Meschede. Seinen Rufnamen hat er einem italienischen Fußballstar zu verdanken: Jetzt erfüllt sich Pipo in Meschede mit einem Restaurant seinen Lebenstraum.

Ein weiteres Restaurant wird in Meschede eröffnen. Pipo wird sich damit seinen Lebenstraum erfüllen: „Irgendwann einmal wollte ich selbstständig sein. Jetzt traue ich mich das.“ Da kommt auch ein Hauch arabische Küche auf die Gäste zu.

Pipo heißt natürlich nicht Pipo, wird aber eben so gerufen. Seit 25 Jahren lebt Ahmed Nasir Attia Ismael, so heißt Pipo mit echtem Namen, in Deutschland. Deutschland wiederum lernte der Ägypter kennen, als er seine Familie in Frankreich besuchte – und dann noch Urlaub in Deutschland machte: „Deutschland gefiel mir sofort.“ Er lernte jemanden aus Sundern kennen, der ihm dort auch Arbeit in der Industrie vermittelte. Nachmittags arbeitete er in der Gastronomie. Der Weg führte ihn dann auch nach Meschede: Jahrelang arbeitete er in der ersten Pizzeria Franco, als die noch in der Ruhrstraße war, später als Pizzabäcker bei De Luca.

Zwei Genuss-Welten in Meschede miteinander verbinden

Vom Aussehen ähnelte Ismael ein wenig dem damaligen italienischen Fußballstar Filippo „Pippo“ Inzaghi bei Juventus Turin, später AC Mailand – die Fußballbegeisterten in der Pizzeria tauften ihren Neuen also kurzerhand auf „Pipo“ um. Der Name blieb.

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Jetzt also erfüllt sich der 60-Jährige seinen Traum. Er hat die leerstehenden Räume von „Bella Napoli“ im Rebell 7 in Meschede gepachtet. Ende September möchte er hier sein „Restaurant Pipo“ eröffnen. Nutzen will er dabei seinen Bekanntheitsgrad: „Mich kennen hier inzwischen so viele Leute.“

In seiner Heimat hat seine Familie in der Hauptstadt Kairo ein Haus in einer Lage mit einem ganz besonderen Ausblick: „Es gibt keinen schöneren Anblick als die Pyramiden“ – deshalb sind die Pyramiden auch auf seiner Werbung abgebildet.

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Kulinarisch verbindet er in Meschede jetzt die beiden Genuss-Welten, die er kennt: Die arabische und die italienische Küche. Der Schwerpunkt dabei wird zunächst bei Pizzen liegen, etwa 20 verschiedene wird er im Angebot haben – schließlich kenne man die von ihm als Pizzabäcker (seine eigenen Lieblings-Pizzen übrigens: Mit Thunfisch bzw. mit Spinat und Hähnchenstreifen.) Als Ergänzung dazu nehmen will er aber auch erste arabische Spezialitäten, ägyptisches Kebab zum Beispiel – und abwarten, wie sie vom Mescheder Kunden angenommen werden. Besonders freut er sich, dass er seine Gäste nicht nur drinnen an den Tischen bewirten kann, sondern auch die Möglichkeit der neuen Außengastronomie auf dem Platz auf der anderen Straßenseite im Rebell nutzen kann.