Meschede. Ein Olsberger Bauunternehmer baut in Meschede am Walkenmühlenweg ein Studentenwohnheim, doch es steckt mehr dahinter.
Am Mescheder Walkenmühlenweg entsteht ein Studentenwohnheim. Nach Informationen unserer Zeitung ist Waldemar Miller der Bauherr, ein Mann mit Bauerfahrung. Rund um seine Heimatstadt Olsberg hat der selbstständige Malermeister seit 20 Jahren viele Projekte verwirklicht.
Kleine, gut durchdachten Wohnungen fehlen im Sauerland. Barrierefrei und energieeffizient müssen sie heute zusätzlich sein. Das fördert auch der Staat. Für dieses Projekt hat Miller nun nicht nur Studentenwohnungen konzipiert, sondern Wohnungen, die auch als Zweitwohnsitz oder für Alleinstehende und Senioren gut geeignet sind.
Auch Kauf der Wohnungen ist möglich
Dabei sind Einzelpersonen als Käufer oder Mieter genauso im Blick wie Firmen, die für ihre Angestellten ein stadtnahes Apartment suchen, die Studenten-WG genauso wie Paare, die sich kleiner setzen wollen. Mieter sind genauso willkommen wie Investoren.
Beim Grundstück in Meschede, das parallel zum Fuß- und Radweg am Walkenmühlenweg verläuft, gibt es einen besonderen Vorteil: die Lage. 20 Minuten sind es zu Fuß zur Fachhochschule in der Lindenstraße, 15 Minuten zu Hit und Aldi im Schwarzen Bruch, zehn Minuten zum Bahnhof, zu Aldi und Edeka, fünf Minuten in die Innenstadt.
Jeweils 38 Quadratmeter sind die neun Apartments groß, etwa 70 Quadratmeter umfassen die vier weiteren Drei-Zimmer-Wohnungen. Alle Einheiten haben einen eigenen Balkon und eine Küchenzeile. Sie sind barrierefrei und über einen Fahrstuhl erreichbar. Die Mietkosten oder die entsprechenden Kaufpreise sollen sich im ortsüblichen Rahmen bewegen.
Ein Keller ist nicht vorgesehen
Einen Keller gibt es nicht. Dafür ist das Wasser der Gebke zu nah. Stauraum schafft der Bauherr dafür im Spitzboden, der auch über den Fahrstuhl erschlossen wird. Neben 16 Stellplätzen für Pkw gehören auch Fahrradstellplätze zum Haus. Erschlossen wird das Grundstück vom Parkplatz Walkenmühlenweg. Eine Zuwegung wäre auch über die Warsteiner Straße möglich, doch das wurde verworfen.
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Das Haus ist ein KfW-Effizienzhaus 40 - das bedeutet im Vergleich zum Referenzgebäude der Energieeinsparverordnung - benötigt es nur 40 Prozent der Primärenergie. Zudem ist der bauliche Wärmeschutz um 45 Prozent besser. Das schafft der Bauherr unter anderem über Dämmung von Fassade und Fenstern, einer Lüftungsanlage und Photovoltaik auf dem Dach. Der Staat fördert das energieeffiziente Bauen.
Bereits vor drei Jahren hatte Miller das 800-Quadratmeter-Grundstück von privat gekauft. Die Politik sprach damals von „einem Schandfleck“, der beseitigt werde. Dafür wolle man nun auch bunte Balkone und eine dreigeschossige Bauweise zulassen. Mittlerweile ist die Baugenehmigung für das Vorhaben erteilt. „Aus Sicht der Stadt Meschede ist es erfreulich, dass ein solches Projekt im Rahmen der Innenentwicklung erfolgen kann und gleichzeitig Wohnformen geschaffen werden, die aktuell am Markt stark nachgefragt sind“, schreibt Pressesprecher Jörg Fröhling auf Nachfrage dieser Zeitung.
Baubeginn soll im Frühjahr 2022 sein, Fertigstellung und Einzug ein Jahr später. Auf zweimalige Nachfrage war der Bauherr nicht mehr bereit, sich im Wortlaut zu seinem Projekt zu äußern.
>>>HINTERGRUND
Mitgesellschafter des Unternehmens Miller Bau GmbH sind Waldemar und Tatjana Miller, Sergej und Ilona Miller sowie Vitali Enders.
Miller Bau hat in Olsberg, Brilon und Winterberg bereits Bauprojekte umgesetzt.