Meschede. Projekte aus Meschede, Schmallenberg, Bestwig und Eslohe können sich noch für Leader-Fördermittel bewerben. Die Projektmanagerin hilft.

Der TV Eversberg baut einen Sport- und Motorik-Platz, der Verkehrsverein in Eversberg einen Abenteuerspielplatz unter der Burg. Das sind nur zwei von 42 Projekten, die im aktuellen Leader-Zeitraum bewilligt wurden und jetzt schon umgesetzt werden. Wo die Herausforderungen für Vereine und Projektträger liegen an Gelder des europäischen Förderprogramms für den ländlichen Raum „LEADER“ zu bekommen und wie sie helfen kann, erläutert Miriam Schulte-Remmert, Leader-Regionalmanagerin der Region „4 mitten im Sauerland“ für die Orte Meschede, Bestwig, Eslohe und Schmallenberg. Wichtig zu wissen: Es gibt aktuell noch Geld zu verteilen. Und auch Corona hat den Vereinen zum Teil die Umsetzung erschwert.

1. Wie viele Projekte sind im aktuellen Zeitraum bewilligt worden? Und wann startet der nächste?

Miriam Schulte-Remmert: Seit 2016 sind 42 Projekt in Bestwig, Eslohe Schmallenberg und Meschede bewilligt worden, drei befinden sich aktuell in der Antragstellung. Bis Mitte nächsten Jahres können wir noch letzte Projekte an den Start bringen. Anfang 2023 startet dann die neue Förderperiode. Die Vorbereitungen dafür laufen gerade an, die Region muss sich dafür bis zum Frühjahr 2022 neu bewerben. Aber auch ganz aktuell sind die Fördermittel für die Region noch ein letztes Mal aufgestockt worden, wer also kurzfristig ein Projekt umsetzen will, hat gute Chancen. Ein offizieller Projektaufruf folgt in Kürze.

Auch ein solches Boden-Trampolin finanziert der TV Eversberg über das das Leader-Projekt.
Auch ein solches Boden-Trampolin finanziert der TV Eversberg über das das Leader-Projekt. © Privat | Playparc Allwetter-Freizeit-Anlagenbau GmbH

2. Was sind die größten Hürden für Vereine, wenn sie Gelder über das europäische Förderprogramm für den ländlichen Raum „LEADER“ beantragen?

Ich möchte hier ungern von Hürden sprechen, sondern lieber von Herausforderungen. Eine ist der Eigenanteil von 35 Prozent der Gesamtprojektkosten. Bis zu 25 Prozent können zweckgebundene Spenden sein, aber 10 Prozent bleiben bei den Vereinen. Dies ist gerade in Corona-Zeiten schwierig, da ja kaum öffentliche Veranstaltungen stattfinden konnten. Ein Projekt wurde deshalb vorerst zurückgestellt. Außerdem müssen die zweckgebundenen Spenden bereits zur Antragstellung benannt werden. Alles, was später hinzukommt, wird von der Fördersumme abgezogen. Eine weitere Herausforderung ist sicherlich die etwas bürokratische Antragstellung, da müssen schon ein paar Unterlagen zusammengesucht und organisiert werden. Fördermittel gibt es leider nun mal nicht „mal eben so“. Der damit verbundene Aufwand wird gern schon einmal unterschätzt.

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3. Wie können Sie helfen? Und können Sie Vereinen Mut machen, sich für die aktuelle Periode auch mit unausgegorenen Ideen zu melden?

Die persönliche Beratung ist wirklich ein großer Vorteil von Leader im Vergleich zu anderen Förderprogrammen. Das Regionalmanagement begleitet die Antragsteller durch den gesamten Prozess von der ersten Idee bis zur Antragstellung. Und ja, auch unausgegorene Ideen können gern zunächst besprochen werden. Ob diese dann aber auch jetzt noch zum Ende der Förderperiode tatsächlich in die Umsetzung gehen können, müssen wir im Einzelfall klären. Je ausgereifter eine Idee ist, die an uns herangetragen wird, umso besser – auch vor dem Hintergrund der knappen Zeit bis zum Ende dieser Förderperiode.