Schmallenberg. Vor wenigen Wochen wurde die zentrale Impfstelle in der Schmallenberger Stadthalle eingerichtet. Wie es damit nun weitergeht.
In den vergangenen drei Monaten hat sich, was das Thema Impfen in Schmallenberg angeht, viel getan. Bereits im April forderten unter anderem die Hausärzte Dr. Karim Osseiran und Dr. Katja Köhler die Einrichtung einer zentralen Impfstelle in der Schmallenberger Stadthalle - mit Unterstützung der Stadt, dem Hochsauerlandkreis und der Firma Falke, die sich unter anderem um Organisation und IT kümmerte. „Ansonsten werden wir noch im Frühjahr 2022 damit beschäftigt sein, die Schmallenberger gegen das Corona-Virus zu impfen“, so Osseiran damals.
Während anfangs die Planungen noch stockten, konnten vor wenigen Wochen dann doch die Impfstraßen in der Stadthalle eingerichtet und die Spritzen aufgezogen werden. War genügend Impfstoff vorhanden, konnten die Schmallenberger einen Termin für die Stadthalle buchen. Währenddessen wurde auch in den Hausarztpraxen und im Impfzentrum in Olsberg weiter geimpft.
Impfstoffnachfrage nimmt ab
Inzwischen scheint die Impfstoffnachfrage abzunehmen, viele sind, zumindest einmal, geimpft. Trotzdem bleibt die Impf-Logistik in der Stadthalle erstmal bestehen, erklärt Nicole Mette, die sich von Seiten der Stadtverwaltung um die Angelegenheit kümmert: „Das Ziel des Teams aus einigen Hausärzten, der Firma Falke und der Stadt Schmallenberg bezogen auf eine zentrale Impfstelle in Schmallenberg war, möglichst frühzeitig vielen Schmallenberger Bürgern eine Impfmöglichkeit vor Ort anbieten zu können und dadurch die Corona-Situation zu entspannen, die Impfwilligen nicht unnötig monatelang auf Wartelisten vertrösten zu müssen und die Hausarztpraxen zu entlasten.“
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Die damals erfolgten und umgesetzten Planungen seien langfristig ausgerichtet. Bis dato seien in der Stadthalle rund 820 Impfungen erfolgt, davon stehen in Kürze rund 600 Zweitimpftermine an, so Mette: „Bis dahin bleibt die Infrastruktur zur Verfügung. Das System der zentralen Impfstelle steht insoweit noch; dieses hat mit Bravour funktioniert und kann jederzeit ab-, aber auch wieder aufgebaut werden. Wir haben gemeinsam im Team damit Vorkehrungen getroffen, eine zentrale Impfstelle für zum Beispiel erforderliche Wiederholungsimpfungen, wenn die Impfzentren nicht mehr zur Verfügung stehen sollten, kurzfristig und effektiv bereitstellen zu können.“
Bisheriges Fazit ist positiv
Ein paar Startschwierigkeiten habe es bei den ersten Terminen zwar gegeben, das bisherige Fazit sei aber durchaus positiv. Zudem, so Mette, dürfe in einer solchen Pandemielage der teils hohe Aufwand kein Hinderungsgrund für eine solche Aktion sein, um zum Wohle der Bürger zu agieren.
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Ob aber noch weitere Impfangebote in der Stadthalle gemacht werden, hänge auch von den Impfstofflieferungen an die Hausärzte ab. Denn diese, so Mette, erhalten entgegen des aktuellen vermeintlichen Impfstoffüberschusses für Erstimpfungen weiterhin nur geringe Mengen, zudem spielen auch Planungen des Landes bezüglich mobiler Impfangebote eine Rolle.