Bad Fredeburg. Es geht um den Bereich des Apentroper Wegs. Anwohner Ferdinand Ross hat Unterstützung von der SPD. Wie es mit der Forderung weitergeht.

In Oberkirchen ist es ein Problem, rund um Westfeld genauso wie im Sorpetal. Und auch in Bad Fredeburg macht sich Unmut breit. Es geht um den Motorradlärm, insbesondere im Wohngebiet um den Apentroper Weg. Ferdinand Ross ist dort Anwohner: „Wir bekommen das hier hautnah mit, seit zwei Jahren hat das massiv zugenommen, vor allem an den Wochenenden und Feiertagen.“ Kolonnen seien es, gar nicht nur einzelne Fahrer, hat Ross beobachtet: „In erster Linie Touristen, rund 80 Prozent von ihnen haben gelbe Kennzeichen.“

„Heißgemachte Maschinen“ seien dabei, genauso wie laute Harleys. Die Fahrer würden sich über den Apentroper Weg und den Alten Bahnhof in Richtung Holthausen aufmachen, um von dort weiter ins Sorpetal zu fahren. Und dort sind Klagen über heftigen Motorradlärm seit einigen Jahren zu hören. „Man muss dagegen angehen. Hier und auch anderorts“, sagt Ross. Die Fahrer würden nicht die übliche Hauptstraße in Bad Fredeburg nutzen, sondern lieber die landschaftlich schönen Wege. Durch die Natur, aber damit auch durch die Wohngebiete.

Beispiel der B 236

Deshalb fordert Ross gemeinsam mit der Schmallenberger SPD, dass die Anliegerstraßen „Am Kurhaus“, „Alter Bahnhof“ und „Apentroper Weg“ in den Monaten April bis Oktober aus Lärmschutzgründen für Motorradfahrer gesperrt werden. Die Anwohner seien einer erheblichen und nicht nötigen Lärmbelästigung ausgesetzt, schreiben die Sozialdemokraten in einem Antrag an die Stadt, in dem sie die Sperrung fordern. Es solle dem Beispiel der B 236 gefolgt werden, heißt es weiter.

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„Wir glauben, dass die Motorradfahrer entsprechende Routenplaner haben, die sie hierherführen“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Stefan Vollmer. Interessante Strecken, schöne Landschaften, darauf komme es den Zweiradfahrern an. Rücksicht werde da nur selten genommen, stattdessen würden die Maschinen immer wieder aufgedreht - zu Lasten der Anwohner.

Die Problematik sei nicht neu, auch bei der Stadt wisse man Bescheid, berichtet Vollmer. Er habe unter anderem mit dem Ordnungsamt und Andreas Dicke als Technischem Beigeordneten Rücksprache gehalten. Es sei wichtig, dass Lösungen gefunden werden, die für beide Seiten tragbar seien.

Stadt will Zählgerät aufstellen

Nun wolle die Stadt ein Zählgerät aufstellen, um eine Statistik aufzustellen, wie viele Motorradfahrer tatsächlich die Strecke rund um den Apentroper Weg nutzen, so Vollmer. Und natürlich sei bei einer solchen Maßnahme auch die Polizei im Boot. „Die Stadt hat das Problem aber erkannt“, sagt Vollmer, während Detjona Gashi, die für die Schmallenberger SPD im Kreistag sitzt, ergänzt: „Die Hauptsache ist, dass den Leuten hier geholfen wird. Wir sind da optimistisch.“

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Deutliche Auswirkungen auf die Zahlen - und zwar nach unten - könnte allerdings die derzeitige Sperrung der Holthauser Ortsdurchfahrt haben, sagt Wilfried Welfens: „Das werden wir dann sehen. Ich vermute allerdings, dass dennoch viele Motorradfahrer hierdurchfahren, weil sie nicht von der Sperrung wissen.“ Sobald die Umgehungsstraße ausgebaut sei, könne auch die Auswirkungen haben, sagt er: „Wir müssen eine langfristige Problemlösung schaffen. Wenn nicht in diesem Jahr, dann vielleicht im kommenden.“

Anträge und Aktivitäten

Über Anträge, Aktivitäten usw. will die Schmallenberger SPD über ihre Internetseite sowie über die sozialen Medien laufend berichten.