Schmallenberg. Der Schock sitzt teilweise noch tief, doch das Lob für die Hilfsbereitschaft ist groß. Wie es nun nach dem Unwetter in Schmallenberg weitergeht.

Der Regen ist vorbei, die Fluten sind verschwunden, doch die Unwetterschäden bleiben. Diese abzuarbeiten wird wohl noch Tage und Wochen in Anspruch nehmen. Insbesondere die Sperrung der B511 - dort brachen Teile der Straße aufgrund der Regenmassen weg - hat enorme Auswirkungen. Das Unwetter hat Schmallenberg am Mittwoch stark getroffen.

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„Es war ganz schön schlimm“, zeigte sich Bernhard Krieger am Freitagmorgen immer noch betroffen von den Ereignissen. Als Ortsvorsteher unter anderem der Orte Dorlar und Menkhausen, wo die Fluten enorm waren, hat er alles hautnah miterlebt: „Natürlich gab es in den vergangenen Jahren mal Überschwemmungen, aber so etwas? Das habe ich noch nicht erlebt.“ Auch das Martinswerk in Dorlar sei stark getroffen worden, genauso wie viele andere Anwohner im Tal, so Krieger: „Aber Nachbarn, Landwirte, jeder hat jedem geholfen, das macht so eine Dorfgemeinschaft aus.“

Heimkehof in Berghausen stark betroffen

Birgit Korte ist Ortsvorsteherin von Ober- und Niederberndorf sowie Berghausen: „In Berghausen hat es insbesondere den Heimkehof, quasi unseren Biergarten, stark getroffen. Wir waren schockiert vom Ausmaß in den Ortschaften.“ THW, Feuerwehr, durchgängig Blaulicht und Martinshorn. Gleiches in Niederberndorf, wo die Betroffenheit nach wie vor groß ist: „Aber alle haben geholfen, auch am Donnerstag. Die Freiwilligkeit war groß.“

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Auch die Stadt in Person von Bürgermeister Burkhard König dankte allen Helferinnen und Helfern: „Die Stadt Schmallenberg ist froh über die Hilfsbereitschaft und zielorientierte Unterstützung während des Unwetters und Hochwassers. Vielen Dank an die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schmallenberg sowie der Nachbarorte, das THW, das Deutsche Rote Kreuz, die Anwohnerinnen und Anwohner, die Landwirte und alle Einsatz- und Rettungskräfte.“ Ein weiterer Dank gelte den erhaltenen Essens- und Getränkespenden sowie der technischen Unterstützung der örtlichen Baufirmen: „Nur durch den stundenlangen, selbstlosen und unermüdlichen Einsatz aller Helferinnen und Helfer vor Ort konnten weitere Folgen des Unwetters verhindert werden.“

L 776 ab Samstagmittag wieder für den Verkehr frei

Bei allem tiefen Bedauern um die Schäden und teilweise hohen Verluste, sei die Stadt noch einmal mit einem blauen Augen davon gekommen, so König: „Inzwischen ist das Hochwasser in weiten Teilen abgezogen.“ Nun gehe es um die Sichtung der Infrastruktur-Schäden, um zerstörte Straßen und Brücken sowie um die Bäche und Ufer: „Das wird in den kommenden Tagen und Wochen stattfinden.“

Ab Samstagmittag wird die L 776/Bödefelder Straße wieder für den Verkehr geöffnet, da die B 511 zwischen Ortsausgang Bad Fredeburg und Ortseingang Mailar weiterhin gesperrt ist. Die Baustelle an der L 776 wird damit vorerst ausgesetzt.

Hier gibt es den Bericht vom Mittwoch sowie eine Fotostrecke, hier gibt es die bisherige Bilanz der Feuerwehr sowie Bilder von den Aufräumarbeiten.