Wennemen. Vier Wennemer eröffnen den Treff im Spätsommer wieder. Es gibt eine Menge toller Ideen, um dort die „schönsten Stunden der Woche“ zu verbringen.

„Es passiert nichts Gutes, außer man tut es“ - das beliebte Zitat von Erich Kästner beschreibt wohl ziemlich treffend das Engagement von Alexander und Anne Jürgens sowie Andreas und Verena Köster für ihr Heimatdorf. Ihr neuster Plan: Die vier Wennemer, die unter anderem seit drei Jahren Königspaar sowie Vize-Königspaar des Schützenvereins Wennemen-Bockum-Stockhausen sind und sich in der Dorfgemeinschaft engagieren, renovieren aktuell die Dorfkneipe „Wennemer Treff“ und werden sie im Herbst im neuen Look und mit neuem Konzept wiedereröffnen.

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Weg von der reinen Männer-Kneipe

Sie wollen Veränderung schaffen, aber auch diejenigen, die seit Jahren Stammgäste der Kneipe sind, abholen und ihnen wieder einen Ort für das Feierabendbier, den Stammtisch- oder Knobel-Abend bieten. „Es war ja immer eher eine Männer-Kneipe. Das soll sich nun ändern, damit zum Beispiel auch Frauen-Stammtische und Familien einen Treffpunkt in Wennemen haben, den sich gern besuchen. Nicht schickimicki, aber wir möchten dem Wennemer Treff schon unsere eigene Handschrift geben“, erklärt Anne Jürgens. Für die Umgestaltung des Lokals haben die vier eine Firma beauftragt, für die Finanzierung und das Gesamtpaket einen Business-Plan erstellt und es gibt bereits konkrete Pläne, wie die Inneneinrichtung des Wennemer Treffs aussehen wird. Modern, gleichzeitig gemütlich und einladend für Klein und Groß.

Der Wennemer Treff vor der Renovierung.
Der Wennemer Treff vor der Renovierung. © Alexander Jürgens

Keine Schnapsidee

„Nein, das ganze Projekt ist wirklich keine Schnapsidee und wir gehen das sehr professionell an“, antwortet Andreas Köster auf die Frage, ob die Idee, eine Bar mit Freunden zu eröffnen, nicht eigentlich immer nach ein paar Bier entstehe. Doch das ist hier der Fall. Schon vor einiger Zeit hatten sie mit dem vorherigen Pächter besprochen, dass er ihnen Bescheid gibt, wenn er den Treff nicht mehr weiterführen möchte. Und das ist nun der Fall. Für die beiden gebürtigen Wennemer Alexander Jürgens und Andreas Köster ist es ohnehin nicht das erste größere Engagement für das Dorf und da Jürgens Eltern den Treff höchstselbst vor etwa 30 Jahren eröffnet haben, ist wie immer auch eine gute Portion Tradition Teil des Vorhabens. Und das Beste daran: Ihre Ehefrauen ziehen mit und stehen voll hinter dem gemeinsamen Familien-Projekt.

Aktuell befindet sich der ehemalige Kneipenbereich des Wennemer Treff wieder im Rohbau-Zustand, vom Fußboden bis zur Dekoration wollen die beiden Ehepaare dem Raum ein ganz neues Gesicht geben. „Wichtig war uns außerdem, dass die Fenster erneuert werden. Während man bislang nicht von außen in die Kneipe hineinschauen konnte und eigentlich erst wusste, ob was los ist, wenn man die Tür geöffnet hat, wird es bald sogar ein bodentiefes Fenster geben“, erklärt Anne Jürgens. Die neue Fenster-Fassade ist dann gleichzeitig Teil des Außenbereichs, der mit großen Gastro-Tischen, -Bänken und einer Markise ausgestattet wird. „Wir können uns gut vorstellen, dass am Wochenende Radfahrer bei uns einkehren, die auf dem Ruhrtalradweg oder Sauerlandradweg unterwegs sind und auf Getränke und ein Stück Kuchen in unserem Biergarten Platz nehmen“, erklärt Alexanders Jürgens, dass der Wennemer Treff am Wochenende tagsüber als Café dienen soll, wo es kleinere, herzhafte Snacks sowie Kaffee und Kuchen geben wird.

Neues gastronomisches Angebot

Neben den umfangreichen Umbaumaßnahmen und der neuen Einrichtung investieren die vier auch in eine professionelle Gastro-Kaffeemaschine, die das Café-Erlebnis am Wochenende perfektionieren soll. Denn auch getränketechnisch wollen sie sich moderner als zuvor aufstellen. „Wir werden dann zum Beispiel auch Aperol Spritz, gute Weine und natürlich auch leckere alkoholfreie Getränke anbieten, damit man mit der ganzen Familie herkommen kann und für jeden etwas dabei ist“, erklärt Verena Köster.

Dass ein Projekt in dieser Größenordnung durchaus etwas Mut erfordert, das kommunizieren die vier Wennemer ebenso offen wie das absolute Vertrauen in den Erfolg des neuen Konzepts im Wennemer Treff. „Wir haben schon mit vielen im Dorf darüber gesprochen und haben durchweg positive Rückmeldungen bekommen“, sagt Alexander Jürgens. Kleinere Seitenhiebe hätten sich zwar durch den Bierwechsel von Veltins zu Warsteiner ergeben, doch auch hinter dieser Entscheidung stehen die vier Wennemer voll und ganz. „In den Gesprächen mit der Warsteiner Brauerei hat einfach alles gepasst und wir haben uns mit unserem Konzept abgeholt gefühlt. Das war jetzt keine politische Entscheidung oder eine Preisfrage“, so Jürgens.

Nun bleibt den vier Freunden neben einer Menge Arbeit vor allem die riesige Vorfreude auf die Fertigstellung des neuen Wennemer Treffs im Spätsommer 2021. Dann laden sie dazu ein, „die besten Stunden der Woche mit Euch zu verbringen“. Informationen und Updates zum Umbau kann man auch schon jetzt in den sozialen Medien („Wennemer Treff“ bei Facebook und Instagram) bekommen.

  • Öffnungszeiten: Der Wennemer Treff wird ab Spätsommer immer von donnerstags bis samstags ab 17 Uhr für den Kneipenbetrieb und am Samstag und Sonntag auch tagsüber für Radfahrer, Familien und Co. für den Cafébetrieb öffnen.
  • Außerdem kann man die Räumlichkeiten für private Veranstaltungen mieten.
  • Noch suchen die Organisatoren Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen als Bedienung sowie Reinigungskräfte auf 450-Euro-Basis. Interessierte können sich unter info@wennemer-treff.de oder Tel. 0170/2116041 und 0170/2774293 melden.