Meschede. Welche Corona-Varianten es bereits im Hochsauerlandkreis gibt und wie sie überhaupt festgestellt werden.
Auch der Hochsauerlandkreis hat die neue gefürchtete indische Corona-Variante im Blick. Wie er das tut und welche Bedeutung die übrigen Varianten haben. erläutert Martin Reuther, Sprecher der Kreisverwaltung in Meschede.
Bislang ist die indische Variante im Hochsauerlandkreis noch nicht aufgetaucht, gibt Reuther Entwarnung, Er sagt aber auch: „Vermutlich ist auch das nur eine Frage der Zeit.“
Stichproben-Untersuchungen der Labore ergeben, dass im HSK die britische Variante B.1.1.7 dominierend ist – die neuerdings „Alpha“ genannt wird. Seit dem 20. November wurden davon 1760 Fälle im Hochsauerlandkreis festgestellt. Von der südafrikanischen Virusvariante B.1.351 (neuerdings „Beta“ genannt) sind im HSK bislang insgesamt neun Fälle seit dem 22. April bekannt geworden. Von den brasilianischen und indischen Varianten bleibt der HSK bislang verschont.
Die Britische Variante
Die britische Variante hatte sich 2021 stark in Europa ausgebreitet und ist laut Robert-Koch-Institut die dominierende Variante: „Seitdem diese Variante in Deutschland nachgewiesen wird, hat sich der Anteil der Proben, in denen die Variante gefunden wird, jede Woche erhöht und stagniert seit einigen Wochen auf hohem Niveau.“ Bei der südafrikanischen Variante sei dagegen keine starke Ausbreitung zu beobachten, ihr Anteil – so das Institut – sei in den letzten Wochen konstant niedrig. Ähnlich sei die Situation bei der brasilianischen Variante P.1 (oder „Gamma“).
Die Delta-Variante
In der Stadt Hagen sind jetzt 16 Fälle der Variante „Delta“ bekannt geworden, also der vierten Möglichkeit. Laut Robert-Koch-Institut ist sie bisher deutschlandweit nur in weniger als drei Prozent der Proben nachgewiesen worden, „aber ihr Anteil stieg in den letzten Wochen stetig an“. Immer wieder würden neue oder veränderte Virusvarianten entdeckt, deren Ausbreitung vom RKI genau beobachtet und deren Eigenschaften beispielsweise hinsichtlich Übertragbarkeit oder Impfwirksamkeit genau untersucht werden. Die indische Mutante kann momentan nur per DNA-Analyse und über eine PCR-Testung nachgewiesen werden. In Hagen gehen die Fälle auf vier voneinander unabhängige Ausbrüche in Familien zurück, so die Stadtverwaltung.
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Die Weltgesundheitsorganisation hatte beschlossen, die Corona-Varianten umzubenennen: Nicht mehr nach den Ländern, wo sie zuerst entdeckt wurden, sondern neutral nach dem griechischen Alphabet. So soll eine Stigmatisierung der Länder vermieden werden.