Hochsauerlandkreis/Meschede. Seit dem Wochenende gelten für Friseure, Nagelstudios und Co. neue Lockerungen. Wo man nun noch einen Test benötigt.

Die diversen Lockerungen der Corona-Regeln sorgen neben Erleichterung inzwischen auch für Verwirrung. Seit der Kreis unter der 7-Tage-Inzidenz von 100 liegt, hat sich viel getan, auch bei den Friseuren.

Auf Nachfrage beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) wird nun bestätigt: Im Hochsauerlandkreis benötigt man seit Freitag, 21. Mai, für den Friseurbesuch keinen negativen Coronatest mehr - unter bestimmten Voraussetzungen.

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Keinen Moment ohne Maske

„Ja, beim Friseur kann tatsächlich auf einen Test verzichtet werden, wenn es möglich ist, die Maske die ganze Zeit, und zwar wirklich die gesamte Zeit des Besuchs, zu tragen“, erklärt Heiko Haffmanns, Pressesprecher beim MAGS. Das bedeute im Umkehrschluss, dass Gesichtsbehandlungen noch nicht wieder ohne Maske zulässig sind und somit bei Barbieren weiterhin eine Testpflicht herrscht. Dort muss ein offizieller Schnelltest, der nicht älter als 48 Stunden ist, vorgezeigt werden. Das gilt auch für Kosmetstudios. Für vollständig Geimpfte oder Genesene (Infektion darf nicht länger als sechs Monate her sein und 28 Tage zurückliegen) entfällt diese Testpflicht weiterhin. Nagelstudios hingegen profitieren von Regel, dort besteht keine Testpflicht, so lange der Inzidenzwert stabil unter 100 liegt.

Kunden wissen nicht Bescheid

Während die Nachricht bei den Mescheder Friseuren über das Pfingstwochenende angekommen ist, scheinen viele Kundinnen und Kunden am Dienstag noch nichts von den neuen Lockerungen zu wissen. „Für unsere Kunden ist das tatsächlich noch nicht klar. Ich habe schon versucht, diejenigen zu erreichen, die aufgrund der Testpflicht ihre Termine abgesagt haben, alle konnte konnte ich aber noch nicht erreichen“, berichtet Nicole Mommertz, die ihren Salon „Dein Friseur“ in der Zeughausstraße 9 führt. Außerdem seien auch schon Kunden da gewesen, die einen Schnelltest vorgezeigt hätten, da sie nicht wussten, dass dies nicht mehr nötig ist.

Die Friseurmeisterin könne sich natürlich einerseits nur darüber freuen, dass die Nachricht über die wegfallenden Tests nun publik wird, andererseits sei die Entscheidung für sie nicht zu hundert Prozent nachvollziehbar. „Jetzt benötigt man einen Test, um in der Außengastronomie eine Pizza zu essen, aber hier, wo man im direkten Körperkontakt steht, nicht. Zumal Friseure ja auch keine Impfpriorisierung haben“, so Nicole Mommertz.