Bad Fredeburg. Bei den Sanierungsmaßnahmen sind etliche unvorhergesehene Mängel aufgetreten. Warum es dafür Kritik aus dem Technischen Ausschuss gab.
Schon seit geraumer Zeit laufen die Baumaßnahmen an der katholischen Grundschule in Bad Fredeburg, denn das Gebäude wird nahezu kernsaniert. Insbesondere die Barrierefreiheit für Schülerinnen und Schüler mit Handicap spielte und spielt in den Baumaßnahmen eine wichtige Rolle. Bei der Vorstellung des Programms im Dezember 2019 schätze Andreas Dicke als Technischer Beigeordneter der Stadt die Baukosten auf etwa 1,5 Millionen Euro, die Maßnahme solle insgesamt etwa zwei Jahre dauern, so der damalige Tenor.
Leitungen aus den 1950er Jahren
Schlechte Nachrichten gab es nun, denn bei den 1,5 Millionen Euro wird es nicht bleiben. Weitere rund 500.000 Euro müssen in die Grundschule fließen. Der Grund dafür sind die Sanitär-, Heizungs- und Elektroanlagen und -Leitungen. „Die sind teilweise aus dem 1950er Jahren“, erklärte Dicke dem Ausschuss.
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Bei der Antragsstellung war man noch von Gesamtkosten für diesen Teil von etwas mehr als 200.000 Euro ausgegangen: „Bei der genauen Planung vor Ort haben wir jetzt aber erhebliche Mängel festgestellt.“ Auch fehlender Brandschutz fließe in die Maßnahme hinein, so weisen die bislang vorgefundenen Leitungsführungen keine oder nur schwache Brandschottungen auf.
Im Sanitär-Bereich müssen überdimensionierte Leitungen zurückgebaut und noch vorhandene verzinkte Leitungen erneuert werden. Das komplette Leitungsnetz werde neu aufgebaut, um eine konstante Durchströmung zu gewährleisten und den Hygieneauflagen zu entsprechen.
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Gleiches gelte für die Heizung, Leitungen werden erneuert, Heizkörper ersetzt. Auch das komplette Stromnetz muss erneuert werden. Alte Kostenschätzung: 200.000 Euro, neue Kostenschätzung: 110.000 Euro für die Sanitärarbeiten, 240.000 Euro für die Heizung, 350.000 Euro für die Elektronik. Zusammen 700.000 Euro, Mehrkosten von 500.000 Euro, die nicht im Haushalt 2021 eingeplant sind.
Gedeckt werden sollen die Kosten aus dem Sanierungsprogramm der Turnhalle der Grundschule sowie aus zur Verfügung stehenden Fördermitteln der Maßnahme „Erneuerung der Sonnenschutzanlage am Schulzentrum Schmallenberg“.
Keine erneuerbaren Energien
Kritik gab es dennoch aus dem Technischen Ausschuss. Dietmar Weber (UWG): „So etwas hätte man durchaus eher erkennen können.“ Dem schloss sich Rudolf Ewers (BFS) an: „Da hätte man vorausschauender planen müssen. Kann man so etwas nicht besser regeln?“ Zudem kritisierte Daniel Schulte (Grüne), dass man nicht auf erneuerbare Energien setze, obwohl nun von Grund auf saniert werde.