Meschede/ Bestwig/ Schmallenberg. Erste Bilanz von Polizei in Meschede und Ordnungsamt: So fallen die Erfahrungen zur Ausgangssperre aus.
Seit dem frühen Samstagmorgen gilt auch im Hochsauerlandkreis die Ausgangssperre. Die ersten Erfahrungen der Polizei und der Ordnungsämter liegen dazu vor.
Die Polizei im Hochsauerlandkreis führt jetzt kein eigenes Buch über Verstöße gegen die Ausgangssperre, sondern fasst entsprechende Einsätze „mit Coronabezug“ zusammen. Da kamen in der Zeit zwischen Samstag, 0 Uhr, und Montag, 5 Uhr, insgesamt 28 Einsätze im gesamten Kreisgebiet zusammen - das ist verschwindend gering angesichts der Fläche. Der auffallendste Vorfall dabei bleibt weiterhin der in Winterberg-Altenfeld entdeckte alte Linienbus, den junge Leute zum „Partybus“ umfunktioniert hatten - und in dem dann auch Drogen gefunden wurden.
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„Dann gehen wir auch nicht in eine Wohnung hinein“
Ansonsten sind es Kleinigkeiten, bei denen die Polizei einschreiten musste. So stoppte sie am frühen Samstagmorgen an der Autobahnabfahrt bei Bestwig einen VW Golf, der – mit mehreren Insassen besetzt – der Besatzung eines Streifenwagens aufgefallen war. Die vier Erwachsenen darin bekommen eine Anzeige. Ebenfalls am frühen Samstagmorgen wurden angebliche Randalierer an der Bahnhofstraße in Schmallenberg gemeldet. Als die Polizei eintraf, wurde eine Gruppe von etwa zehn Jugendlichen bemerkt, die dann wegliefen. Einer wurde gefasst, er bekommt eine Anzeige. Beschädigungen hatte die Gruppe nicht angerichtet.
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Im Mescheder Norden wurde die Polizei am Samstagabend zu einer angeblich größeren Corona-Party gerufen: Vor Ort seien dafür aber keine Beweise entdeckt worden - „dann gehen wir auch nicht in eine Wohnung hinein“, so Polizeisprecher Holger Glaremin. Tatsächlich überprüft wurde, ebenfalls nach einem Hinweis, am Sonntagmorgen im Mescheder Süden eine Wohnung, in der sich angeblich zu viele Menschen aufhielten: Das war jedoch im Rahmen des Erlaubten - ein großer Haushalt samt zulässiger Zahl an Besuch.
Kontrollen „mit Augenmaß“
Das Mescheder Ordnungsamt hält auch in der Ausgangssperre an seiner bisherigen Praxis fest, Kontrollen „mit Augenmaß“ durchzuführen, so Pressesprecher Jörg Fröhling. Samstag- und Sonntagabend seien in der Mescheder Innenstadt vereinzelt Menschen angetroffen worden, die dann auf die neuen Regelungen hingewiesen und ermahnt wurden, nach Hause zu gehen. „Die Leute haben sich auch einsichtig gezeigt“, so Fröhling: „Es geht uns nicht um Kontrolle, sondern um Information. Der Informationsbedarf ist groß, merken wir.“ Genauso sei es auch in der Gemeinde Bestwig gewesen.
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Das Ordnungsamt wird weiter auf die Einhaltung der Ausgangssperre achten, zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten. Notfalls können bei Verstößen Bußgelder bis zu 250 Euro fällig werden.