Wasserfall. Der Freizeitpark Fort Fun kämpft weiterhin dafür, in Kürze öffnen zu dürfen. Inzwischen gibt es sogar Fakten, die Hoffnung machen.

Der Freizeitpark Fort Fun kämpft weiterhin dafür, in Kürze öffnen zu dürfen. Der nächste Schritt ist bereits in Arbeit.

Ein Monat ist inzwischen vergangen, seitdem sich Parkchef Andreas Sievering mit einem Brief an Ministerpräsident Armin Laschet gewendet hat. Eine Reaktion auf das Schreiben hat der Park bis heute nicht erhalten - weder von Armin Laschet selbst, noch von seinem Büro. Dort hat man sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, mit vorgefertigten Textbausteinen auf Sieverings Schreiben zu reagieren. Sievering bleibt aber gelassen: Mit einer Antwort hätte er ohnehin nicht gerechnet und die üblichen Floskeln hätten seinen Park schließlich auch nicht weiter voran gebracht, sagt er.

Jetzt geht die Parkverwaltung den nächsten Schritt: Sie schreibt einen Brief an NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart - in der Hoffnung, dort Gehör zu finden. Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese hatte dem Freizeitpark dieses Vorgehen vorgeschlagen. Ebenso wie der CDU-Abgeordnete Patrick Sensburg hatte auch Wiese sich nach dem Laschet-Brief an Sievering gewendet und versprochen zu helfen. Insofern sei die Aktion keineswegs vergeblich gewesen, sagt der Parkchef. Und er nehme es sowohl Sensburg wie auch Wiese ab, dass sie es ehrlich meinen. Er könne also nicht sagen, dass sich die Politik nicht kümmere. Es gebe durchaus die Bereitschaft ihm zuzuhören, so Sievering.

Inhaltlich wird der Brief an Pinkwart ähnlich ausfallen, wie der an Laschet: Er wird die Bitte enthalten, bei den nächsten Öffnungsschritten nicht vergessen zu werden. „Wir hoffen, dass der Inzidenzwert in Richtung 100 sinkt und dann wieder mehr möglich sein wird“, sagt Sievering. Und dann müsse man eben zwingend auch die Freizeitparks sowie die Außengastronomie bei den Entscheidungen berücksichtigen.

Er wisse nach wie vor nicht, warum das mit vernünftigen Hygienekonzepten nicht funktionieren sollte. Immerhin spreche man von Freizeitaktivitäten, die im Freien stattfinden. Und ein ordentliches Hygienekonzept gebe es nicht nur im Fort Fun bereits, sondern auch in den allermeisten Gastronomiebetrieben. Daher werde in seinem Brief an Pinkwart auch stehen, dass der Park alles in seiner Macht stehende tun werde, um einen Parkbesuch so sicher wie möglich zu gestalten. „Und wenn am Ende dazu gehört, dass die Besucher getestet werden müssen, werden wir uns auch um Tests kümmern“, sagt Sievering. Wichtig sei - so betont er einmal mehr - dass es endlich eine Öffnungsperspektive geben.

Es sei ein ständiges Auf und Ab der Gefühle, sagt der Parkchef und ergänzt: Aktuell bin ich eigentlich ganz positiv drauf. Nur einen Tag zuvor sei das ein wenig anders gewesen. Und so gehe das seit nunmehr einem Jahr ständig. Positiv gestimmt ist Sievering vor allem aus einem Grund: Weil inzwischen Fakten geschaffen worden sind, die ihm Mut machen. In Lüneburg hat das Verwaltungsgericht in dieser Woche die coronabedingte Schließung des Heideparks Soltau für nicht angemessen erklärt. Der Freizeitpark dürfe mit Hygienekonzept öffnen, hatte das Gericht am Mittwoch mitgeteilt.

„Das Urteil ist zwar noch nicht rechtskräftig, aber es lässt uns hoffen“, so Sievering. Wenn der Heidepark öffnen dürfe warum nicht auch das Fort Fun, fragt er rhetorisch. Und auch in den Nachbarländern werde mit dem Tourismus und den Parks in der Krise inzwischen ganz anders umgegangen. In Belgien und den Niederlanden seien Freizeitparks längst wieder geöffnet - und das bei deutlich höheren Inzidenzwerten.

Vorbereitung auf den Sommer

„Letztlich geht es in der Krise doch auch darum, dass wir alle zusammen wieder glücklich werden“, sagt der Parkchef. Und in Wasserfall könne und wolle man auch Teil dieser Lösung sein. Sieverings perspektivischer Wunsch ist eine Park-Öffnung am 13. Mai - zu Christi Himmelfahrt. Mit diesem langen Wochenende hätte man die Möglichkeit, nach so langer Zeit „langsam anzufangen und wieder reinzukommen“, sagt er. Und auch Pfingsten sei für den Freizeitpark wichtig - auch, weil man sich so ganz praktisch auf den Trubel in den Sommerferien vorbereiten könnte.

Im vergangenen Jahr sei es ähnlich gewesen. Dabei habe das gesamte Team des Parks gezeigt, dass es in der Lage sei, auch in der Corona-Krise einen sicheren Parkbetrieb zu gewährleisten. Und daran habe sich nichts geändert.