Schmallenberg. Die Ermittlungen des Schmallenberger Ordnungsamts laufen. Welche Bußgelder drohen könnten und ob sich aktuell noch Gäste im Familotel aufhalten.

Die Aktion war nicht unumstritten und sorgte insbesondere am Freitag für ein großes Aufkommen von Polizei und Ordnungsamt: Die Öffnung des Familotels Ebbinghof durch Inhaberin Daniela Tigges. Sie wolle damit ein Zeichen in der Corona-Pandemie setzen. „Die Maßnahmen sind rational nicht nachvollziehbar“, hatte Tigges ihren Schritt am Donnerstag vorab in einer Pressemitteilung begründet und auf die wirtschaftliche Situation der Hotelbranche hingewiesen: „Wir unterstützen diese Willkür nicht länger durch unser Ausharren.“

Auch interessant

Unter die Gäste das Familotels mischten sich am Freitag bei der Öffnung auch Einheimische, Schaulustige und Bekannte von Inhaberin Daniela Tigges.     
Ebbinghof-Öffnung: Wie Polizei und Ordnungsamt reagierten
Von Alexander Lange

Am Freitag, im Rahmen der Öffnung, erklärte Tigges, alle Übernachtungsgäste seien aus geschäftlichen Gründen vor Ort. Denn, so machte auch Ordnungsamtsleiter Berthold Vogt deutlich: Übernachtungen sind aktuell nur aus medizinischen, beruflichen oder sozial-ethischen Gründen oder zum Zwecke der pflegerischen Versorgung erlaubt. Touristische oder private Gründe zählen nicht.

Etwa 13 bis 15 Zimmer belegt

„Die Daten der Gäste sind nun alle erfasst, wir werden jetzt die Ermittlungen anstellen“, erklärte Vogt am Montagmorgen. Aktuell werde noch geprüft, ob alle Übernachtungsgäste berufliche Gründe vorlegen können. Etwa 13 bis 15 Zimmer des Familotels Ebbinghof seien am Wochenende belegt gewesen, teilweise auch mit Begleitpersonen, so Vogt. Es müsse also auch geprüft werden, aus welchen Gründen die jeweiligen Begleitpersonen übernachtet haben.

Auch interessant

Die Schmallenberger Stadthalle könnte schon bald zur Impfstelle werden, wenn es nach den Hausärzten geht.
Bekommt Schmallenberg eigene Impfstelle in der Stadthalle?
Von Alexander Lange

Können Gäste ihren geschäftlichen Übernachtungsgrund nicht nachweisen, könnte das teuer werden. Dann droht ein Bußgeld von 250 Euro pro Gast, auf den Gastronom könnten sogar 5000 Euro zukommen. So sieht es die Corona-Schutzverordnung vor.

Das Ordnungsamt wird seine Kontrollen am Familotel nun fortsetzen und regelmäßig prüfen, ob Gäste dort übernachten und wenn ja, aus welchem Grund. Die Gäste vom Wochenende scheinen indes wieder abgereist. Am Montag teilte Daniela Tigges dem städtischen Ordnungsamt mit, dass sich aktuell keine Übernachtungsgäste im Familotel befinden, so Vogt.

Lesen Sie hier noch einmal nach, wie der Tag der Öffnung lief.