Eversberg. Ende der 70er-Jahre entsteht der so genannte Josefsteich im Kohlwedertal. Die Dorfjugend nutzt ihn zum Baden.

Wie sich Landschaft verändert, sieht man an der Gegenüberstellung dieser beiden Fotos. Der „Josefsteich“ im Kohlwedertal wurde 1978 als Feuerlöschteich angelegt und ist bis heute ein beliebtes Naherholungs-Ziel.

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Kanadagänse nennen den Josefsteich ihr Zuhause.
Kanadagänse nennen den Josefsteich ihr Zuhause. © Ute Tolksdorf | Ute Tolksdorf

Die Finanzierung erfolgte über Landesmittel. „Die alte Stadt Eversberg hat das noch initiiert“, berichtet Meschedes Stadtförster Roland Wiese. „Es ging damals darum, einen Wasservorrat für Waldbrände anzulegen.“ In den Anfangsjahren sei der Teich von der Eversberger Dorfjugend auch unerlaubt als Schwimmteich genutzt worden. „Die Wasserqualität ist bis heute sehr gut.“ Gespeist wird das Gewässer aus der Aschholterbecke - in dem Namen spiegelt sich gleichzeitig die Lage unter den früheren Aschenhütten.

Sommerquartier für Gänse

Bis heute ist der Teich im Eigentum der Stadt Meschede und als Fischgewässer mitverpachtet. Die Feuerwehr nutzt ihn für Übungszwecke und für Spaziergänger ist er oftmals ein Zielpunkt, auch um einen Blick auf das „Sommerquartier“ für Gänse zu werfen. Kamen anfangs vor allem Graugänse, sieht man jetzt immer häufiger Kanadagänse, die deutlich größer und schwerer sind und die Graugänse vertreiben. Zwei Dinge sollten am Josefsteich möglichst unterbleiben, bittet Wiese: Erstens das Füttern der Gänse. Und zweitens sollten dort auch keine weiteren Goldfische ausgesetzt werden. Schon jetzt schwimmen viele der artfremden Tiere in beachtlicher Größe im Gewässer. „Futter und Fische verunreinigen den Teich und führen dazu, dass er vor allem in trockenen Sommern umkippen kann.“ Denn mit 2,30 Meter Tiefe ist er für ein Gewässer relativ flach.

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Der Josefsteich im Kohlwedertal ist heute ein beliebtes Ausflugsziel.
Der Josefsteich im Kohlwedertal ist heute ein beliebtes Ausflugsziel. © Ute Tolksdorf | Ute Tolksdorf

Und warum heißt er Josefsteich? „Das ist nur ein interner Name“, verrät Wiese und schmunzelt: Josef Hülshoff war Stadtförster in der alten Bergstadt Eversberg. Er hatte die Anlage des Teiches noch vor der kommunalen Neugliederung vorangetrieben und „auch so manchen Burschen wohl aus dem See vertrieben“. Mit der Namensgebung haben ihm die Eversberger ein Denkmal gesetzt.