Meschede. Kosmetikstudios sind geöffnet, für die meisten Behandlungen ist jedoch ein kostenloser Schnelltest nötig, der im HSK noch nicht angeboten wird.

Körpernahe Dienstleistungen, wie zum Beispiel Kosmetik-Behandlungen dürfen bereits seit Montag, 8. März, wieder angeboten werden. Kundinnen und Kunden müssen dafür einen negativen Corona-Schnelltest vorweisen, wenn die Behandlung nicht mit Mundschutz möglich ist. Und genau daran hat es im Hochsauerlandkreis in der ersten Woche nach Wiedereröffnung gemangelt.

Schnelltest-Zentren in anderen Städten und Kreisen

Während in anderen Landkreisen und Städten bereits Schnelltest-Zentren entstanden sind oder Apotheken kostenlose Testungen durchführen, bleibt in Meschede und Umgebung die Frage bislang offen, wo man, auch vor einer Kosmetikbehandlung, einen kostenlosen Schnelltest machen kann.

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Zwar heißt es vom Kreis, dass gezielt Soldaten angefordert wurden, um demnächst Schnelltests durchzuführen, doch bis zum Mittwoch, 10. März, sei immer noch kein einziger kostenloser Schnelltest beim Hochsauerlandkreis eingetroffen. Sollte dies jedoch in den nächsten Tagen der Fall sein, stünden Personal und auch Räumlichkeiten zur Verfügung.

Selbsttest als Alternative

Nicola Kahl, die das Kosmetikinstitut Beauty-Line in Meschede führt, ist aktuell noch auf der Suche nach einer Firma, bei der sie die neuen Selbsttests beziehen kann, um sie ihren Kundinnen vor der Behandlung anzubieten - vor allem so lange, wie im HSK keine kostenlosen Tests zur Verfügung stehen. „Ja, ich darf seit Montag wieder arbeiten, kann aber nicht großartig arbeiten, weil ja noch niemand an die Selbsttests kommt. Es wurde jetzt wieder mal von der Regierung vorschnell propagiert, dass DM, Rossmann und Co. die Tests anbieten, aber bislang ist dem nicht so“, sagt die Kosmetikerin. Ihre Arbeit könne daher trotz offener Tür nur sehr reduziert stattfinden. Ich hoffe natürlich, dass sich schnell etwas tut, aber noch gestaltet sich das alles ziemlich schwierig“, so Nicola Kahl.

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Ganz ähnlich verwundert über das Vorgehen der Bundesregierung ist Kosmetikerin Muna Schorn, Inhaberin des Beauty- und Wellness Resorts in Heinrichsthal. Bei ihr sind Mitte der Woche zwar Selbsttests in der Post gewesen, der Umsetzung steht sie aber mit Sorge gegenüber. „Ich habe die Tests jetzt hier und werden sie für etwas weniger als den Einkaufspreis anbieten, ich bezweifel aber, dass alle meine Kunden das mitmachen. Hinzu kommt, dass ich aktuell alleine arbeite und der organisatorische Aufwand wirklich nicht ohne ist“, sagt Muna Schorn, die wie ihre Kollegin darauf hofft, dass zeitnah kostenlose Schnelltests in Meschede angeboten werden, die ihre Arbeit wieder vollumfänglich möglich machen.