Bad Fredeburg. Die alte Schiefermauer in Bad Fredeburg soll erneuert werden, kommt für das Schieferstädtchen auch etwas anderes als der schwarze Stein in Frage?

An dieser Mauer haben schon Generationen von Bad Fredeburgern auf den Bus gewartet, haben sich Besuchergruppen für ein Foto aufgestellt. „Sie ist Ortsbild prägend, wie Hubertus Guntermann (CDU) im Bezirksausschuss Bad Fredeburg betonte. Zurzeit allerdings ist die beeindruckende Schieferwand nackt und kahl. Der Bezirksausschuss hat sich jetzt damit beschäftigt, wie sie in Zukunft aussehen könnte. Dabei gingen die Wortmeldungen von: „Für mich kommt nichts anderes als Schiefer in Frage“ bis zu „Wir müssen auch mal neue Wege gehen.“

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Gerd Thiele vom Gebäudemanagement der Stadt erläuterte, dass an der Mauer vor rund 60 Jahren eine Schiefer-Fassade angebracht worden war. Mittlerweile war diese brüchig und musste abgenommen werden. Sie sei damals ohne Drainage und Sperrschichten angelegt worden, erklärte Thiele. Eine neue Verblendung müsse nun angebracht werden, denn die alten Steine seien entsorgt worden.

Drei Vorschläge vom Gebäudemanagement

Drei Vorschläge brachte Gerd Thiele mit: eine eigenständige Verblendung aus Grauwacke, eine komplette Schiefer-Fassade oder die Wand „zu verputzen und sie zu schwarz streichen“. Während die Vorstellung, die Wand schwarz zu streichen, die Mitglieder des Ausschusses regelrecht zusammenzucken ließ, regte Ruth Linn (UWG) an, nicht nur auf Schiefer zu bestehen, sondern eine Kombination aus Holz und Schiefer zu wählen. „Unsere Geschichte besteht nicht nur aus Schiefer, auch Holz umgibt uns“, erklärte sie. „Auch Holz passt zum Ort und man könnte die Wand damit heller gestalten.“

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Eine Idee, die nach kurzer Diskussion allgemeine Zustimmung unter den Mitgliedern fand. Irritiert zeigte sich der Ausschussvorsitzende Michael Eiloff (CDU) allerdings darüber, „dass die alten Steine, die angeblich eingelagert worden waren, nun auf der Halde liegen.“ Hubertus Guntermann kritisierte: „Man gewinnt den Eindruck, dass der Schiefer nicht wieder angebracht werden sollte, weil er zu teuer ist.“

Für eine noch anzusetzende Sondersitzung wurde die Stadt nun beauftragt eine Visualisierung der Ideen zu ermöglichen, vorrangig sollte an einer Kombination auch Holz und Schiefer gearbeitet werden. Auch eine teilweise Begrünung sei möglich. Im Anschluss soll es dann auch um die Kosten gehen. Wichtig sei, dass bald etwas geschehe, da waren sich Gerd Thiele und der Ausschuss einig. „Wir wollen ein ordentliches Ortsbild“, betonte Eiloff.