Freienohl. Der umstrittene Impfstoff Astrazeneca ist in der Impfstraße von Mobidoc in Freienohl verimpft worden. So reagierten die 83 Mitarbeiter.
Insgesamt 150 Mitarbeiter des Pflegedienstes Mobidoc sollen in den nächsten Wochen zweimal mit dem umstrittenen Impfstoff Astrazeneca gimpft werden. 83 Mobidoc-Mitarbeiter waren beim ersten Termin schon dabei. Es zeigt sich, auch wenn es Probleme gab, der Impfstoff ist erstmal besser als sein Ruf. Dr. Gisbert Breuckmann brach bei dem Termin eine Lanze für den Impfstoff und kann sich vorstellen, die einmal eingerichtete Impfstraße auch zur weiteren Pandemie-Bekämpfung zur Verfügung zu stellen.
Starke Impfreaktionen auf Astrazeneca
Von den 83 Mitarbeitern, die Dr. Gisbert Breuckmann am Mittwochnachmittag zum ersten Mal mit dem Astrazeneca-Impfstoff geimpft hatte, meldeten sich am nächsten Vormittag zwei krank, weil sie starke grippeähnliche Reaktionen zeigten.
Laut Studie sind leichte Nebenwirkungen durchaus möglich, wie vorübergehende Schmerzen und Empfindlichkeit an der Einstichstelle, leichte bis mäßige Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost, Fieber, Unwohlsein und Muskelschmerzen.
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Grippeähnliche Symptome in der Nacht
„Wir hatten weitere Kollegen, die über diese grippeähnlichen Symptome in der Nacht geklagt haben“, erklärt Dr. Ahmet Özkapi, Geschäftsführer von Mobidoc, am Donnerstagmorgen. „Diese sind allerdings alle morgens wieder arbeitsfähig gewesen und zum Dienst erschienen.“
Auffällig gewesen sei zudem, dass es einen sehr hohen Beratungsbedarf im ärztlichen Aufklärungsgespräch mit Dr. Martina Breuckmann gegeben habe. „Die negativen Schlagzeilen über den Astrazeneca-Impfstoff haben einige Kollegen sehr verunsichert.“ Schon im Vorfeld hatten sich daher einige Mitarbeiter des Pflegedienstes von der Impfung in Freienohl wieder abgemeldet.
Dr. Gisbert Breuckmann sah das im Gespräch mit unserer Zeitung kritisch: „So lange wir eine Impfstoff-Knappheit haben, ist jeder zugelassene Impfstoff besser als keiner.“