Meschede/Reiste. Besonders kalt war es in der Nacht zu Freitag in den Tälern. Warum es so ist, erklärt unser Wetter-Experte. Den Rekord holte Reiste bei Eslohe.

Kalt, kälter, Kälterekorde: Der Winter hat das Hochsauerland mit eisigen Temperaturen fest im Griff. Vorteil: Es entstehen wunderschöne Motive, weil in diesen Tage die helle Sonne auf den weißen Schnee scheint. Nachteil: Es ist bitterkalt, vor allem in den Nächten.

Kaltluftseen bilden sich

Spitzenreiter in der Nacht zum Freitag war erneut Reiste in der Gemeinde Eslohe mit -22,2 Grad. Grund: „Normalerweise sind die am höchsten gelegenen Orte auch die, wo es am kältesten ist. Das gilt allerdings nicht bei dieser Wetterlage bei klarer Nacht“, sagt der heimische Wetter-Experte Julian Pape. Denn derzeit sammelt sich die kalte Luft in Tallagen und Mulden, so dass es dort kälter wird als anderswo. In vielen Tälern bildeten sich so genannte Kaltluftseen, die für strengen Frost mit zweistelligen Minusgraden sorgen.

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Die Gemeinde Eslohe hält daher den Kälterekord im Sauerland. „In den Jahren 1929 und 1942 wurde dort an den Wetterstationen des DWD minus 29,2 Grad gemessen. Meines Wissens gibt es keinen kältete gemessene Temperatur im Sauerland“, so Pape.

Das waren die kältesten Orte im Sauerland

Eslohe-Reiste: -22,2 Grad

Diemelsee: -20,9 Grad

Schmallenberg-Dorlar: -20,1 Grad

Marsberg-Westheim: -19,7 Grad

Schmallenberg-Dorlar (Martinssschule): -19,7 Grad

Meschede-Hennesee: -19,4 Grad

Bestwig-Heringhausen: -18,7 Grad

Balve (Naturparkschule): -18,4 Grad