Meschede. Keine zwei Tage mehr bis zum harten Corona-Lockdown. Wie die hiesigen Händler reagieren und wie man sie unterstützen kann.

Nach dem Beschluss, dass das ganze Land ab dem 16. Dezember in einen harten Lockdown geht, sind unter anderem den Einzelhändlern noch zwei Tage geblieben, an denen sie das Weihnachtsgeschäft abfangen können. In Meschede und Umgebung hieß das: Ärmel hochkrempeln und das beste aus den verbleibenden 48 Stunden machen.

Ein Eindruck aus etwas besseren Tagen: André Wiese vor seinem H1 im Sommer 2020.
Ein Eindruck aus etwas besseren Tagen: André Wiese vor seinem H1 im Sommer 2020. © Jürgen Kortmann

André Wiese, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Meschede aktiv, war am Morgen nach der Hiobsbotschaft optimistisch bis realistisch gestimmt. Durch den ersten Lockdown habe man ja schon viel gelernt, um bestmöglich mit so einer Ausnahmesituation umzugehen. „Es wird sicherlich wieder Angebote zum Abholen oder Liefern von den Händlern geben, zum Beispiel in der Support-your-local-Gruppe bei Facebook, und an den letzten beiden Öffnungstagen erweitern viele ihre Öffnungszeiten, um dem Kunden noch ein bereites Angebot zu schaffen“, erklärt Wiese, der in Kooperation mit den Händlern und dem Stadtmarketing noch schnell eine Online-Veröffentlichung der neuen Öffnungszeiten ins Rollen gebracht hat.

Dass es nach den Gastronomen, zu denen Wiese selbst zählt, nun auch noch die Einzelhändler in der besten Umsatzphase des Jahres trifft, bedauert er zwar, findet die Entscheidung des Bundesregierung aufgrund der Unberechnbarkeit des Infektionsgeschehens aber nachvollziehbar: „In dieser Situation gibt es einfach keinen gesunden Mittelweg und der Virus sucht sich die Weihnachtszeit ja nun einmal nicht absichtlich aus. Da kann man jetzt auch niemanden etwas vorwerfen, ich denke es ist sinnvoll, dass konsequent alles heruntergefahren wird. Die Inzidenz muss sinken und wir haben es selbst in der Hand.“

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Wann und wie es für André und die Kollegen in der Gastronomie weitergehen wird, könne man nur mutmaßen, Wiese selbst warte aktuell noch auf die November-Hilfe. Eine Bestätigungsmail habe er bereits erhalten, Gelder, die die Umsatzeinbußen zum Teil auffangen sollen, seien jedoch noch nicht geflossen. „Die Dehoga geht ja davon aus, dass 10 bis 20 Prozent der Gastronomen Corona nicht überstehen. Wenn jetzt vor Weihnachten zum zweiten Mal Krankenkassenbeiträge und Fixkosten abgebucht werden, muss man schon Rücklagen haben oder mit der Bank sprechen. Sonst schlägt´s auf dem Konto auch mal 13“, sagt Wiese und schätzt die Lage für den ein oder anderen als extrem kritisch ein.

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  • Wer es nicht mehr in die Innenstadt schafft oder Menschenmassen meiden möchte, kann zum Beispiel die Gutscheinkarten der Werbegemeinschaft online auf deren Homepage erstehen und diese zu Hause ausdrucken.
  • Die Gutscheinkarten können in zahlreichen Mescheder Geschäften eingelöst werden.

>>> Die folgenden Öffnungszeiten gelten am 14. und 15. Dezember:

A. u. H. Kramer GmbH 9 bis 20 Uhr; Brazil 7 bis 20 Uhr; Cafe Frings 9 bis 18 Uhr; Casa Conchita 11 bis 20 Uhr; DL Mode 9 bis 20 Uhr; Foto Sonntag 9 bis 20 Uhr; Hofladen Vertriebs GmbH 9 bis 20 Uhr; Juwelier Christine 10 bis 20 Uhr; Paradiesvogel 9 bis 20 Uhr; Parfümerie Aurel 9 bis 20 Uhr; Parfümerie Völker 9 bis 20 Uhr; Paul und Pauline 9 bis 20 Uhr; Schuhhaus Stratmann 9 bis 20 Uhr; Style In 8.30 bis 20 Uhr; Teppichland Meschede 9 bis 20 Uhr; Unterwegs mit Weber 9 bis 20 Uhr; Weinhandel Menke 9 bis 20 Uhr; WortReich - Lesen und mehr solange vor Ort, wie Bedarf ist.