Eslohe. Sabine Rizzi fährt in Eslohe Taxi. Das ist in Zeiten von Corona nicht immer ganz einfach.

Sabine Rizzi ist 50 Jahre alt und Taxifahrerin aus Cobbenrode. Sie arbeitet bei Taxi Fabri in Eslohe. Für unser Corona-Tagebuch berichtet sie aus ihrem Alltag:

„Ich fahre seit zwei Jahren Taxi. Das erste Jahr war gut und im zweiten Jahr kam Corona. Ich fahre sowohl Tages-, als auch Nachtfahrten und in Vollzeit. Für mich war der Lockdown im Frühjahr schlimmer, weil alles geschlossen war: die Schulen, die Tagespflegeeinrichtungen und auch die nicht lebensnotwendigen Geschäfte. Jetzt sind es „nur“ die Gaststätten und Hotels.

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Das Taxigeschäft hatte sich über den Sommer erholt, aber jetzt ist das Nachtgeschäft wieder weitgehend lahmgelegt. Keine Feste, große Partys oder Veranstaltungen. Zunächst gab es ja noch Privatfeiern im kleineren Rahmen, aber das ist nun auch vorbei. Nachts waren wir ja sonst mit vier oder fünf Autos unterwegs, jetzt fahre ich oft alleine.

Das tut mir besonders für meine Kolleginnen und Kollegen leid, die als Aushilfe fahren. Ich bin froh, dass zumindest am Tag noch genug zu tun ist. Manche Leute fahren wegen Corona lieber mit dem Taxi als mit dem ÖPNV. Was mir besonders fehlt, ist der persönliche Kontakt zu den Fahrgästen. Sie steigen ja sowieso jetzt hinten ein.

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Der Smalltalk entfällt und ich telefoniere ja auch unterwegs nicht mehr. Ohne Mundschutz darf keiner einsteigen, da gab’s nach Kneipenbesuchen in alkoholisiertem Zustand von Gästen schon mal Diskussionen, aber die meisten sind einsichtig. Ich habe ja immer Ersatzmasken im Auto. Um die Sicherheit meiner Fahrgäste zu gewähren, desinfiziere und lüfte ich nach jeder Fahrt, wie meine Kollegen auch. Dennoch muss ich sagen, im Großen und Ganzen klappt alles ganz gut. Die Leute sind überwiegend verständnisvoll.“