Döner und Pizza mit Blattgold aus Meschede? Braucht eigentlich niemand - ist aber eine ziemlich erhellende Idee in diesen tristen Zeiten.

In Meschede kann man ab sofort Döner und Pizza mit Blattgold veredeln lassen. Schnellrestaurantbesitzer Davut Tiryaki geht davon aus, dass das nicht überall gut ankommt. Dazu der Kommentar.

Dass nun im bodenständigen Sauerland Döner und Pizza mit Blattgold angeboten werden, muss der ein oder andere sicherlich erst einmal verdauen. Und damit ist nicht die funkelnde, hochkarätige Beschichtung der Imbissgerichte gemeint.

Von „brauchen“ sollte keine Rede sein

Zugegeben, im ersten Moment klingt die Nachricht total drüber und es zwängt sich unweigerlich die Frage auf: Braucht man das? Nein. Niemand, wirklich niemand braucht Blattgold auf seinem Döner, seiner Pizza oder seinem Steak. Aber das ist an dieser Stelle auch nicht relevant. In unserer Gesellschaft leben wir doch sowieso, meist ohne es zu merken, immer und ständig im Überfluss. Der eine gönnt sich Designer-Wandfarbe, die niemand von Alpina-Weiss unterscheiden kann, der andere cremt sich mit dem Monatsgehalt eines wieder anderen das Gesicht ein. Das braucht theoretisch auch niemand.

Wer kann, der sollte

Und in diesem verrückten sowie tristen Jahr 2020, in dem Kontakte, Reisen, Feste und vieles mehr fehlen, in dem so viele Menschen Ängste und Sorgen haben, ist es auch völlig in Ordnung, wenn man sich dazu entscheiden kann, zehn Euro für einen vergoldeten Döner auszugeben. Ausgefallene und innovative Ideen, die ein bisschen Glitzer-Glitzer in den grauen Corona-Winter bringen, sollte man nicht verurteilen. Besondere Zeiten erfordern eben besondere Maßnahmen.