Meschede. Durch Corona wird in Meschede weniger geheiratet - das betrifft vor allem eine bestimmt Form. Hier sind die Zahlen und Hintergründe.

Während der Corona-Pandemie wurde in Meschede weniger geheiratet. In Anbetracht der Tatsache, dass große Feiern gerade zu Corona-Beginn untersagt waren, verwundert das wenig. Auch aktuell gibt es wieder neue Einschränkungen. Möchte man mit über 50 Personen feiern, muss dies genehmigt werden.

Zehn weniger als im Vorjahr

Die Zahlen aus dem Mescheder Standesamt zeigen jedoch, dass Corona scheinbar keine allzu großen Auswirkungen auf standesamtliche Hochzeiten hatte. Vom 1. März 2020 bis Ende September 2020 haben auf Mescheder Stadtgebiet 81 Eheschließungen stattgefunden. Das sind nur 10 weniger als im Vorjahr.

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Viel mehr hat es die kirchlichen Trauungen getroffen, wie Marianne Heinemann aus dem Pfarrbüro der Katholischen Kirche Meschede Bestwig bestätigt. „Ganz viele Paare haben ihre kirchliche Hochzeit verschoben. Ganz grob würde ich sagen, dass das etwa die Hälfte aller angemeldeten Hochzeiten betrifft.“ Paare, die eigentlich im Frühjahr heiraten wollten, hätten ihre Eheschließung auf den Herbst, andere direkt alle Feierlichkeiten auf das nächste Jahr verschoben. „Viele hatten wohl keine Lust, unter diesem Umständen zu feiern. Durch die Abstandsregeln können ja auch in der Kirche weniger Plätze besetzt werden“, so Marianne Heinemann.

Flaute bei der Evangelischen Kirche

Die ganz große Flaute erlebt in diesem Jahr die Evangelische Kirchengemeinde Meschede. Dort wurde die einzige für 2020 angesetzte Hochzeit abgesagt. „Wir haben ja auch ein Corona-Schutzkonzept und ich denke, dass Paare aufgrund der begrenzten Plätze in der Kirche und der eingeschränkten Möglichkeiten, im Anschluss zu feiern, in diesem Jahr nicht kirchlich heiraten möchten“, sagt Uta Siewert auf dem Evangelischen Kirchengemeinde. In den vergangenen Jahren haben sich dort vier (2019) bzw. neun Paare (2018) das Ja-Wort gegeben.