Schmallenberg. Die Kulturelle Vereinigung feierte in der Theateraula einen erfolgreichen Auftakt. Worum es im Stück ging und wie die Resonanz ausfiel.

Mit dem Polit- und Psychothriller von dem spanischen Dramatiker Pere Riera („Unter Verschluss“) eröffnete die Kulturelle Vereinigung Schmallenberg am Sonntag in der Theateraula des Schulzentrums Schmallenberg ihre Spielzeit 2020. Es gastierte das Theater Poetenpack aus Potsdam, welches mit ihrem Programm deutschlandweit unterwegs ist.

40 Besucher*innen schauten sich das spannende Stück mit intelligenten Dialogen im Schulzentrum unter Hygienevorschriften an.
40 Besucher*innen schauten sich das spannende Stück mit intelligenten Dialogen im Schulzentrum unter Hygienevorschriften an. © Nina Kownacki

40 Besucher hatten sich im Schulzentrum versammelt, um ein Theaterstück zu sehen, welches der Frage nach Macht und Moral, Karriere und Privatleben sowie Wahrheit und Betrug nachgeht. Die Geschichte, die von Schauspielern Andreas Klopp (Pressesprecher), Stephan Schill (Präsident), Sophie Lochmann (Journalistin Silvia Utgés) gespielt wurde, zeigte ein komplexes Zusammenspiel der Charaktere.

Manipulative Machtspiele

Im Vordergrund: manipulative Machtspiele zwischen einer renommierten Enthüllungsjournalistin und einem charismatischen Präsidenten. Konfrontationen über sexuellen Missbrauch bis hin zum Drogenbesitz — die Themen waren gesellschaftlich nicht einfach, doch die Dialoge umso packender. Die Frage nach der Schuld blieb bis zum Ende offen, denn „nichts ist wie es scheint“.

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Mit „Unter Verschluss“, welches bereits 2019 seine Premiere in Potsdam feierte, hat es das Tourneetheater „Poetenpack“ geschafft, das Publikum zum Denken anzuregen. Die Gruppe ist seit 2006 deutschlandweit unterwegs und wurde insgesamt zum dritten Mal von der Kulturellen Vereinigung engagiert.

Zufriedenstellende Besucherzahl

Im Zentrum des Repertoires stehen Klassiker-Inszenierungen, Kammerspiele und musikalisch-literarische Programme. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ensemble. Das heutige Stück war zeitgemäß und hatte eine gute Story“, resümierte Berthold Zeppenfeld, der sich vorwiegend um Theateraufführungen im Verein kümmert.

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„Wir möchten immer eine gute Mischung an verschiedenen Genres bieten.“ Trotz Hygieneauflagen war die Besucheranzahl zufriedenstellend. „Ich denke viele Menschen sind noch etwas vorsichtig.“, so Peter Vogt, erster Vorsitzender.

Die nächste Veranstaltung der Kulturellen Vereinigung, ein Kammerkonzert, findet unter Berücksichtigung der Corona-Vorschriften am Sonntag den 25. Oktober statt. Dann gastiert das Tenhagen-Quartett mit vier Geschwistern im Kurhaus Bad Fredeburg.