Nuttlar. Schon wieder wird in der Gemeinde Bestwig für einen Kinofilm gedreht. Diesmal an einem besonders stimmungsvollen Schauplatz.
Die Gemeinde Bestwig ist erneut Schauplatz für Dreharbeiten zu einem Kinofilm. Diesmal findet die Produktion über mehrere Tage im Schieferbau in Nuttlar statt. Dort entstehen Szenen für den Streifen „Memory of Water“.
Unterirdischer See
Am Montag ist das Film-Team angerückt und hat bereits mit den Vorarbeiten und dem Aufbau begonnen. „Seitdem herrscht ganz schön Trubel auf dem Gelände“, sagt Schieferbau-Geschäftsführer Rainer Mengelers. Die eigentlichen Dreharbeiten werden ebenfalls in dieser Woche von Mittwoch bis Freitag stattfinden. Viel mitbekommen werden die Nuttlarer davon allerdings nicht. Nicht nur, weil der Nuttlarer Schieferbau etwas abseits liegt, sondern weil die Dreharbeiten tief unter Tage stattfinden werden. Die Szenen für den Film entstehen in der so genannten Blauen Lagune, einem unterirdischen See.
Geschäftsführer Rainer Mengelers und seinem Bruder Gerd Mengelers hat das Interesse des Filmteams zuletzt zwar eine ganze Menge Arbeit beschert. Letztlich habe man sich aber sehr gefreut, dass man sich bei der Auswahl der Drehorte unter anderem für das Bergwerk entschieden habe. „Für uns ist das am Ende natürlich gute Werbung“, sagen die Mengelers-Brüder.
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„Memory of Water“ ist der Debütroman der finnischen Autorin Emmi Itäranta. In dem Roman geht es - wie der Name schon sagt - um das wertvolle gut Wasser: Seit frühester Kindheit sind Noria und Sanja beste Freundinnen. Noria ist die Tochter des Teemeisters, die bald selbst Teemeisterin sein wird und die Traditionen ihres Vaters auf die ihr eigene Weise neu auslegt.
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Sanja streift gern über die nahe gelegene Mülldeponie, um dort Plastikgeräte aus der „Alten Zeit“ zu suchen und sie zu reparieren. Als Sanjas Familie immer mehr unter der allgemeinen Trinkwasserknappheit im Land zu leiden hat, entschließt sich Noria zu einem schicksalhaften Schritt: Sie erzählt ihrer Freundin von der geheimen Wasserquelle in der Felshöhle. Bald gibt es noch mehr Mitwisser, und Noria gerät ins Visier des Militärs, das jedes Geheimhalten von Wasservorräten als Wasserstraftat brandmarkt und ohne Gnade verfolgt…
Nicht die ersten Dreharbeiten
Die Gemeinde Bestwig war in der vergangenen Zeit bereits häufiger Schauplatz für Dreharbeiten. Vor ziemlich genau einem Jahr waren in Nuttlar Szenen für die RTL-Action-Serie „Alarm für Cobra 11“ entstanden. Damals hatte sich die Produktionsfirma die noch nicht freigegebene Talbrücke Nuttlar als Drehort ausgesucht. Explosionen, die es in der Serie pro Folge mehrfach zu sehen gibt, hatte der Landesbetrieb Straßenbau allerdings nicht erlaubt. Gedreht worden waren auf dem neuen Teilstück der Autobahn lediglich Verfolgungsszenen. Die entsprechenden Folgen sind inzwischen bereits ausgestrahlt worden.
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Wenige Monate zuvor - im August 2019 - waren auf der Autobahn in Bestwig Szenen für den Kinofilm „Asphalt Börning“ entstanden. Die deutsch-norwegische Produktion mit Schauspielerin Alexandra Maria Lara kommt in diesen Tagen in die Kinos.