Bödefeld. Die schwachen Winter werden zunehmend zum Problem, doch die Bedeutung für Stadt und Tourismus sei groß. Wie es für das Skigebiet weitergeht.
50 Jahre nach Gründung des Hunauliftes setzen die warmen Winter dem Skigebiet mehr und mehr zu. Der Schmallenberger Stadtrat hat sich jetzt an einer Kapitalerhöhung beteiligt.
Letztlich geht es nur um eine relativ geringe zusätzliche Summe für die Stadt: rund 3700 Euro als außerplanmäßige Ausgabe. Insgesamt hat die Bödefeld Hunaulift GmbH und Co. KG, zu der neben dem Liftbetrieb auch die Skihütte gehört, statt 200.000 Euro jetzt rund 300.000 Euro Kommanditeinlage. Dieses entfällt auf 17 Kommanditisten. Alle hatten sich freiwillig bereiterklärt, ihren Anteil zu erhöhen. Eine bestimmte Summe wurde nicht vorgeschrieben.
Für Stadt und Tourismus von hoher Bedeutung
Die Stadt Schmallenberg hält nach der Erhöhung weiter einen Anteil von rund drei Prozent. In der Begründung heißt es, der Wintersportbetrieb am Hunaulift sei für die Stadt und den Tourismus von großer Bedeutung. „Bei ausreichend Schnee ist die gute Inanspruchnahme des dortigen Wintersportangebots ungebrochen und eine touristische Bereicherung.“ Auch stehe die Sicherung und der Ausbau des Sport- und Freizeitangebotes im Integrierten Stadtentwicklungskonzept.
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„Wir sind sehr froh und dankbar, dass sich fast alle Kommanditisten so schnell bereit erklärt haben, ihren Anteil zu erhöhen“, sagt Christian Lingemann, Betriebsleiter und Geschäftsführer des Hunauliftes. Für ihn sei das ein „tolles Signal“, für die Zukunft der Wintersportanlage. Die letzten warmen Winter seien schwer gewesen, „wir konnten keine Rücklagen bilden und die Kosten laufen weiter.“
60 Skitage in einem durchschnittlichen Winter
In einem durchschnittlichen Winter gebe es am Hunaulift 60 Skitage, „dann schaffen wir die Schwarze Null.“ Eine gute Saison brauche 80 Tage. Bis zu 90 Mitarbeiter seien dann im Einsatz, darunter viele Minijobber, aber auch fünf Vollzeitkräfte. Aber auch übers Jahr seien neben ihm zwei bis drei Minijobber am und um den Hunaulift beschäftigt.
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Die Kapitalerhöhung sei notwendig geworden, weil die Gesellschaft eine Pistenraupe angeschafft habe, so Lingemann und „einen Teil davon habe wir finanziert.“
Hoffnung auf kalten Winter
Er hofft nun für die Saison 2020/21 auf einen schneereichen und kalten Winter und genug Zeit für die Vorbereitung. „Egal, ob die Saison fünf Tage dauert oder 100 - wir brauchen zwei Monate Vorbereitung.“
Geträumt hatte die Liftgesellschaft auch mal von einem Sessellift. Dieser scheint - angesichts der zuletzt schlechten Winter - erstmal in weite Ferne gerückt. „Dafür bräuchten wir 90 Tage Saisonbetrieb“, sagt Lingemann. Wenn er jetzt Geld investieren könnte, dann würde er für die Gesellschaft in weitere Schneekanonen investieren, „damit wir den Skifahrern bei entsprechenden Temperaturen möglichst schnell möglichst gute Pisten bereitstellen können.“