Schmallenberg. In zweijähriger Bauzeit hat die Fluggemeinschaft Rennefeld den neuen Spielplatz erschaffen. Über die Geschichte und etliche Arbeitsstunden.

Es ist geschafft: Nach zweijähriger Bauzeit ist der Spielplatz auf dem Flugplatz Rennefeld wieder öffentlich zugänglich. „Am Anfang sollte eigentlich nur das Kettenkarussell ersetzt werden, denn dieses musste leider abgebaut werden, da es nicht mehr den heutigen Sicherheitsstandards entsprach“, erklärt Jasmin Hegener: „Über 50 Jahre haben Kinder damit auf dem Rennefeld ihre Runden gedreht.“

Dann musste die Fluggemeinschaft überlegen, ob und wie für Ersatz gesorgt werden könne. Das „Spielplatz-Team“ der Rennefelder Privatpiloten überlegte: „Einfach eine neue Rutsche und einen kleinen Kletterturm aufbauen?“ Aber eigentlich gehören zu einem Flugplatz auch Flugzeug-Spielgeräte, so der allgemeine Tenor.

Flugzeugkauf keine Alternative

Nachforschungen zeigten dann aber sehr schnell, dass ein gekauftes „Spielflugzeug“ entweder zu teuer war oder nicht den Vorstellungen entsprach. „Außerdem reicht ein Flugzeug dann ja nicht, ein Control-Tower wäre ja auch noch ein tolles Spielgerät zum Klettern und spielen“, so Hegener mit einem Lächeln. Also wurde selbst Hand angelegt.

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Die sachkundigen Vereinsmitglieder machten sich an die Planung – es sollten Metallgestelle für ein Spielflugzeug und für einen Tower geschweißt werden, welche dann verzinkt und mit Holz verkleidet würden.

Fast alles sollte in Eigenleistung zu schaffen sein. Außerdem musste ein Konzept für die Finanzierung durch Spenden her, denn die veranschlagten Kosten lagen mittlerweile bei einem fünfstelligen Betrag. Hegener: „Die Ideen für den Spielplatz haben sich dann immer mehr verselbständigt, das Flugzeug wurde immer größer und der Tower sollte zu Anfang auch nur ein kleiner Turm mit vier Stützen werden. Außerdem musste nun ja auch das Gelände an die neuen Spielgeräte angepasst werden, und eine schöne Picknick-Ecke mit Sitzgelegenheiten und Beschattung wäre auch toll.“

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Dass bedeutete also größere Erd- und Pflasterarbeiten. Aus dem anfangs geplanten kleinen Bauprojekt wurde eine großflächige Renovierung mit unzähligen Arbeitsstunden und Einsätzen unterhalb der Woche und am Wochenende: „Im Nachhinein sind wir alle froh, dass wir uns vorher wohl nicht wirklich ausmalen konnten, wie viele hunderte Stunden Arbeit schlussendlich in die Planung und Renovierung geflossen sind – sonst hätten wir vermutlich kapituliert.“

Hobby hinten angestellt

Dass das eigentliche Hobby, die Fliegerei, dann zwischenzeitlich hintenanstehen musste, habe man in Kauf genommen: „Heute sind wir aber unglaublich stolz auf unser Werk – denn der Spielplatz ist einmalig geworden. Nun möchten wir alle Einheimischen und Gäste herzlich einladen, den Kinderspielplatz auf dem Flugplatz zu besuchen. Aufgrund der Corona-Situation verzichten wir allerdings auf eine offizielle Einweihung in diesem Jahr – vielleicht können wir dies aber nächstes Jahr nachholen.“