Meschede. Das Land Nordrhein-Westfalen will grundsätzlich Martinszüge erlauben. Entscheiden müssen die Kommunen. Was macht Meschede?
Wird es trotz der Corona-Pandemie in Meschede in diesem Jahr wieder Martinszüge geben? Zumindest das Land Nordrhein-Westfalen sendet ein positives Signal. Die Entscheidung liegt aber letztlich bei den Kommunen.
Warten auf die Ausführungsbestimmungen
„Um konkrete Aussagen treffen zu können, muss die Stadt Meschede zunächst die genauen Ausführungsbestimmungen des Landes NRW abwarten“, sagte Pressesprecher Jörg Fröhling. Bereits in der Vergangenheit sei es so gewesen, dass nach den Ankündigungen auf politischer Ebene die Ausführungsbestimmungen für die Verwaltung einige Tage auf sich warten ließen.
Auch interessant
„Erst, wenn die genauen Regeln bekannt sind, können wir Veranstalter, die gern einen Martinszug anbieten möchten, informieren, ob und unter welchen Voraussetzungen so etwas möglich ist“, erklärte Fröhling. Momentan heißt es daher noch: abwarten, wenngleich das Land Nordrhein-Westfalen die Umzüge unter Einhaltung von Hygiene-Maßnahmen und -konzepten für möglich hält.
Konzepte vorlegen
Martinszüge seien „grundsätzlich zulässig“, hatte das NRW-Gesundheitsministerium in einem Brief an die Kommunalen Spitzenverbände mitgeteilt. „Wir wollen den Kommunen, den Veranstaltern und den Teilnehmern der Martinsumzüge Sicherheit geben“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Die Umzüge seien zulässig, wenn sich das Infektionsgeschehen bis dahin nicht stark verschlechtern sollte. Laumann weiter: „Im Gegensatz zu geschlossenen Räumen haben wir es im Freien mit deutlich geringeren Infektionsrisiken zu tun. Wenn die Veranstalter hier vernünftige Konzepte vorlegen und sich die Teilnehmer etwa an die Mindestabstandsregeln halten, kann man die Züge aus meiner Sicht stattfinden lassen.“
Auch interessant
Sogar ohne Mindestabstand könnten demnach Familien, feste Zehnergruppen und Kindergartengruppen, die tagsüber ohne Mindestabstand betreut werden dürfen, an den Zügen teilnehmen. Die Städte dürften Martinszüge auch mit Begründung absagen oder einschränken. Denkbar sei der Verzicht auf ein Martinsfeuer, um zu vermeiden, dass sich viele Menschen an einem Ort versammeln. „Ich bin sicher: Es werden oftmals pragmatische Lösungen gefunden, damit diese schöne Tradition mit ein paar Einschränkungen auch in Zeiten der Corona-Pandemie fortgesetzt werden kann“, so Laumann.