Schmallenberg. Die Werbegemeinschaft Schmallenberg plant nach dem Corona-Lockdown die ersten Aktionstage. Auch der Weihnachtsmarkt scheint machbar.
Gespannte Erwartung und auch Vorfreude sind spürbar bei der Werbegemeinschaft Schmallenberg: „Die Stadtverwaltung“, so berichtet Geschäftsführer Reiner Luig, „hat grünes Licht für die nächsten Aktionstage gegeben.“ Die Einzelhändler sind aktuell aufgefordert, ein Stimmungsbild abzugeben. Luig selbst bringt im Anschreiben an seine Kollegen optimistischen Schwung rüber. Und auch das erste Stimmungsbild scheint positiv.
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Herbsteinkauf als verkaufsoffener Sonntag
Der Herbsteinkaufstag könnte demnach Anfang Oktober mit Erlaubnis der Stadt ganz normal als verkaufsoffener Sonntag stattfinden, allerdings ohne Rahmenprogramm und ohne Livemusik. „Ansammlungen wollen wir auf jeden Fall vermeiden“, sagt Luig. Es gehe wirklich nur um den Verkauf. Die Bedingungen seien ideal. „Platz haben wir genug in der Stadt und ganz viel frische Luft auch. Die Geschäfte sind überschaubar, man kann von draußen sehen, wie voll es ist.“ Er ist sicher, dass ein solcher Tag unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln problemlos durchzuführen ist.
Zudem sei das eine perfekte Möglichkeit, Schmallenbergs Attraktivität auch einem Publikum zu zeigen, das den Einkaufsort vielleicht noch nicht kennt. „Durch Corona sind alle Verhaltensweisen und Freizeitpläne neu gemischt, da haben kleine attraktive Städte ganz besondere Chancen.“
Gleiches gelte für das Candlelight-Shopping, das im November geplant ist. Da würde man in bekannter Weise mit Musik und Beleuchtung fürs Ambiente sorgen.
Pläne für den Weihnachtsmarkt
Auch einen Plan für den Weihnachtsmarkt gibt es bereits: Dieser könnte zwar nicht auf dem Kirchplatz stattfinden, da dort eine Ansammlung nicht zu vermeiden wäre. Geplant wäre er daher samstags und sonntags auf der gesperrten Ost- und Weststraße. Die Buden würden auf beiden Straßen locker verteilt platziert. Luig ist sicher: „Ansammlungen würden vermieden und trotzdem bekämen wir ein tolles weihnachtliches Ambiente in der gesamten Kernstadt.“
Der Geschäftsführer der Werbegemeinschaft hofft, durch entsprechende regionale und überregionale Werbung auch Käufer, die die überfüllten Straßen und Geschäfte in den Großstädten meiden möchte, dazu zu bewegen, die Weihnachtseinkäufe im weihnachtlichen Schmallenberg zu erledigen, „mit viel Platz, guter Luft und kostenlosen Parkplätzen.“
Angst vor Verdi
Während andere Städte bei ähnlichen Plänen mit Sorge auf die Gewerkschaft Verdi blicken, die in den vergangenen Monaten und zuletzt auch wieder ganz aktuell Pläne zu verkaufsoffenen Sonntagen gerichtlich angefochten und dann gekippt hatte, ist das für Schmallenberg kein Thema. „Wie Winterberg ist Schmallenberg ein Tourismus-Gebiet“, erläutert Luig. „Wir dürften 40 Tage im Jahr öffnen, haben das in der Vergangenheit aber nie gemacht, sondern uns immer auf unsere wenigen Termine beschränkt.“ Außerdem gebe es in Schmallenberg immer noch vor allem inhabergeführte Einzelhandelsgeschäfte. „An den verkaufsoffenen Sonntagen stehen daher vor allem auch die Inhaber und ihre Familien mit im Geschäft.“
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Rückmeldung bis zum 9. September
Allerdings will der Vorstand die Entscheidung nicht allein treffen. Luig weiß, dass viele Menschen weiter mit Sorge auf die Corona-Entwicklung blicken „Einen zweiten Lockdown können wir uns nicht leisten.“ Die Werbegemeinschaft fragt daher zurzeit bei allen Einzelhändlern ihre Einstellung zu den Plänen ab. Die bisherigen Antworten machen ihn zuversichtlich, dass Schmallenberg seine Aktionstage anbieten wird. Rückmeldungen erbittet Luig bis Mittwoch, 9. September, „denn dann muss ganz schnell geplant und geworben werden.“
Die Termine
Der erste verkaufsoffene Sonntag nach dem Corona-Lockdown ist jetzt in Schmallenberg für den 4. Oktober geplant.
Das Late-Night-Shopping soll Freitag, 6. November, stattfinden.
Der Weihnachtsmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag ist wieder geplant für das zweite Adventswochenende - in diesem Jahr vom 4. bis zum 6. Dezember.