Meschede. Durch Corona lag die Eventbranche am Boden. Jetzt gibt es Hoffnung: Von Meschede aus wird ein Festival mit vielen Stars in Elspe organisiert.

Auch wenn sich in der Eventbranche langsam wieder etwas tut, ist die Situation derer, die in diesem Bereich tätig sind, noch immer kritisch. „Nachdem beim Lock-down alle Events weggefallen waren, können wir jetzt zumindest kleinere Veranstaltungen bedienen. Wir stellen die Technik für private Feiern, Tagungen und Ähnliches. Das ersetzt aber natürlich nicht die Einnahmen, die uns im Sommer weggefallen sind“, erläutert Dirk Joachimsmeier, Eventtechnik Südwestfalen. „Im Großen und Ganzen liegt das Geschäft immer noch mehr oder weniger auf Eis.“

Tausend Besucher erlaubt

Umso mehr freut sich Joachimsmeier, dass ab September in Elspe auf der Naturbühne des Elspefestivals wieder Konzerte mit bis zu tausend Gästen stattfinden können. Mit kleinerem Programm, aber sehr gutem Hygienekonzept hatten dort bereits im Sommer dort Vorstellungen stattgefunden. Die Karl-May-Festspiele hatten zwar nicht wie geplant den „Ölprinz“ zeigen können, aber für Western-Freunde trotzdem ein tolles Programm geboten. „Das Hygienekonzept hat gut funktioniert. Es wurde jetzt nochmals verfeinert, so dass wir jetzt ohne Bedenken eine Konzertreihe für ein breites Publikum anbieten können“, so Joachimsmeier.

Dirk Joachimsmeier von Eventtechnik Südwestfalen in Meschede steht in seinem großen Lager in Enste-Nord.
Dirk Joachimsmeier von Eventtechnik Südwestfalen in Meschede steht in seinem großen Lager in Enste-Nord. © Ute TolksdorF

Mit nur vierwöchiger Vorlaufzeit wurden die Künstler und Bands Gentleman, Milow, Markus Krebs, Helge Schneider, „We rock Queen“, HerrH, „Fux“, „Stahlzeit“ (Rammstein Cover), Juni Meyer (Ex-Frontfrau von Luxuslärm), „Gestört aber Geil“ und John Diva verpflichtet. „Die Leute wollen endlich wieder feiern und kulturelles Leben genießen. Daher liefen auch die Vorverkäufe für die Veranstaltungen super an“, berichtet Joachimsmeier.. Nur „Milow“, immerhin ein internationaler Star, war seltsamerweise noch noch nicht so gefragt. „Da hoffen wir noch auf weitere Verkäufe.“

All diese Vorbereitungen sind mit einem enormen Risiko für die Veranstalter Eventtechnik Südwestfalen und Elspe-Festival verbunden. Gerade jetzt, wo auch durch Urlaubsrückkehrer die Zahl der Coronainfizierten wieder zunimmt, bedeutet das für Joachimsmeier ein ständiges Warten auf neue Erlässe seitens der Regierung. „Wenn etwas kippt, wäre es eine Vollkatastrophe. Eigentlich braucht die Eventbranche einen starken Sommer mit vielen Veranstaltungen. Da können wir dieses Jahr natürlich abhaken.“

Hoffen auf dem Impfstoff

Mit den Konzerten in Elspe gibt es jetzt aber zumindest wieder einen Anfang, auch wenn Joachimsmeier nicht an eine zeitnahe Normalisierung glaubt. Sollte es in naher Zukunft einen Impfstoff geben, wäre es für ihn das Traumszenario, wenn ab Ende dieses Jahres ein Arbeiten im üblichen Rahmen wieder möglich wäre. „Innerlich habe ich mich allerdings schon auf Mai 2021 eingestellt, wenn überhaupt.“

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Zurzeit sind in Sachen größere Veranstaltungen nur die Konzerte auf der Bühne in Elspe in Sicht, allerdings mit der Option der Verlängerung. Darauf freuen sich jetzt auch die Künstler, die endlich wieder vor echtem Live-Publikum auftreten dürfen. Der aus Belgien stammende Milow hat inzwischen wieder einige große Engagements, und auch bei den anderen Künstlern geht es aufwärts.

Die Termine in der Übersicht

Die Termine: 3. September: Milow. 4. September: We rock Queen. 5. September: Stahlzeit. 11. September: Jini Meyer. 12. September: John Diva. 13. September: HerrH und Fux. 18. September: Helge Schneider. 19. September: Markus Krebs. 25. September: Gentlemen. 26. September: Gestört aber geil.

Weitere Informationen zu der Konzertreihe „Indian Summer“ in Elspe gibt es unter www.elspe.de.