Meschede. Plakate werden beschädigt oder verbrannt: Die Polizei ermittelt in zahlreichen Fällen. Einen besonderen gibt es in Meschede mit einem UWG-Plakat.

Während des aktuellen Wahlkampfs sind im Hochsauerlandkreis schon zahlreiche Plakate beschädigt worden. Das bestätigte Holger Glaremin als Pressesprecher der Polizei. Betroffen seien nahezu alle Parteien und Wählervereinigungen, erklärte er. In einem Fall in Meschede waren sogar Plakate angezündet und verbrannt worden.

Staatsschutz wird informiert

Die Polizei ermittelt in diesen Fällen regelmäßig wegen Sachbeschädigung. Auch der Staatsschutz wird automatisch informiert, da es sich logischerweise um Straftaten aus dem politischen Bereich handelt. Mit den Plakaten wird für die Kommunalwahl geworben, die am Sonntag, 13. September, in Nordrhein-Westfalen stattfindet.

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Die UWG in Meschede hat jetzt an einem Plakat in der Walburgastraße in Meschede sogar einen Hinweis auf eine Strafbarkeit angebracht: „Es gibt mehrere Stellen, wo unsere Plakate offensichtlich nicht so gerne gesehen werden und entfernt oder zerstört worden sind“, erklärte dazu Fraktionschefin und Bürgermeister-Kandidatin Maria Gödde-Rötzmeier. „Zuletzt haben wir dann in einem wiederholten Fall an einem Standort diesen Hinweis drauf geklebt. Seitdem hängt das Plakat jetzt da.“

Plakat wird immer wieder gedreht

Allerdings hat nach ihren Angaben seitdem ein neues Vorgehen begonnen: Das Plakat werde neuerdings so gedreht, dass man es von der Straße aus nicht mehr sehen könne. Gödde-Rötzmeier: „Wir haben es inzwischen mehrmals wieder in die richtige Richtung gedreht. Wir machen uns daraus einen Spaß, auch wenn es eigentlich eine sehr ernste und sogar eine strafbare Angelegenheit ist, ein Plakat abzunehmen oder gar kaputt zu machen. Von einer Anzeige haben wir bisher abgesehen. Wir handeln da eher nach dem Grundsatz, dass die Personen, die unsere Plakate nicht mögen, unserer Auffassung nach der Devise handeln: Jeder blamiert sich so gut er kann...“

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Viel schlimmer sei es, dass an einigen Stellen Plakate der UWG entfernt und durch solche einer anderen Partei ersetzt worden seien.