Schmallenberg. Auf dem Weg zur EU-Agrarministerkonferenz in Koblenz demonstrierten Landwirte auch in Schmallenberg. Was sie für die Zukunft fordern.

Von Alexander Lange

Traktoren und damit verbundener zähfließender Verkehr sind im Schmallenberger Sauerland weder eine Besonderheit noch ein Grund zur Aufregung. Wenn sie jedoch Kolonne fahren und mit großflächigen Plakaten statt mit Heuwagen oder Ackerpflügen ausgerüstet sind, fällt das auf.

Die Landwirte protestierten für die Förderung der regionalen Landwirtschaft.     
Die Landwirte protestierten für die Förderung der regionalen Landwirtschaft.      © Alexander Lange

Am Sonntagabend fuhren einige Traktoren aus der Region Wesermarsch mit solchen Schildern durch Schmallenberg. Darauf geschrieben: „Weniger Bürokratie = mehr Zeit = mehr Tierwohl“ oder „No Farmers, no Food, no Future“.

Sauerland nur als Zwischenziel

Das Sauerland allerdings nur als Zwischenziel, fuhren sie weiter nach Koblenz zur EU-Agrarministerkonferenz. Dort demonstrieren sie für mehr Rechte und einheitliche Standards in der Landwirtschaft, wie Dirk Andresen von der Aktion „Land schafft Verbindung Deutschland“ erklärte: „Die Konferenz läuft von Sonntag bis Dienstagabend. Es sind in Deutschland parallel auch kleinere Flashmobs und Demonstrationen an Autobahnen geplant.“

Den Landwirten, so Andresen, gehe es um die gesellschaftliche Beteiligung: „Wir müssen der Politik klarmachen, dass es ohne eine regionale Landwirtschaft nicht geht.

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Das nur durch den Export von landwirtschaftliche Produkte kein Klimaschutz möglich ist.“ Andresen rechnet in Koblenz mit etwa 5000 Landwirten und 600 bis 800 Traktoren.