Meschede/Schmallenberg. Kandidaten ohne Gesicht? Welche mit platten Sprüchen? Ein Kommentar zur Kommunalwahl in Meschede und Schmallenberg.
Bei der Kommunalwahl treten unter anderem in Meschede und Schmallenberg Kandidatinnen und Kandidaten an, die es offensichtlich nicht ernst meinen. Dazu der Kommentar.
Ja, wir geben eine Wahlempfehlung an dieser Stelle ab. Erstens: Nutzen Sie doch bitte Ihre Stimme. Kommunalpolitik ist wichtig. Es geht um Wohnen, Gewerbe, Soziales, Finanzen - um alles, das Ihr unmittelbares Umfeld betrifft.
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Zweitens: Schauen Sie sich die Bewerberinnen und Bewerber bitte genauer an. Wie präsentieren sie sich? Was sagen sie? Das hat etwas mit Ernsthaftigkeit zu tun. Wer um eine Stimme wirbt, sollte sich zeigen - mit Gesicht und politischer Aussage. Es mag sein, dass auf vielen Listen die Kandidatinnen und Kandidaten auf den hinteren Plätze keine besonders aktive Rolle spielen. Wenn es aber offensichtlich wird, dass Leute nur aufgestellt worden sind, um ein paar Stimmen abzugreifen, obwohl sie sich nicht engagieren wollen, dann wird dies der Bedeutung dieser Wahl nicht gerecht.
Das gilt auch - drittens - für Aussagen, die lustig sein sollen, aber platt und peinlich sind. Dass „Die Partei“ die Satire als Stilmittel einsetzt, kann verkrustete Wahlkampfstrukturen brechen und jüngere Wählerinnen und Wähler ansprechen, die von anderen nicht mehr wie von ihnen erhofft erreicht werden. Vereinzelte Aussagen wie man trete an, weil man „gezwungen worden“ sei oder „noch nichts anderes vor hatte“ mögen Satire sein - allerdings für eine bescheiden mittelmäßige Bühne, die nicht Kommunalwahl heißt.
Ein Interview zum Thema gibt es hier.