Meschede. Einschulung während der Corona-Pandemie: So lief der große Tag der i-Dötzchen in Meschede. Die Schulleiter sind überrascht.
Die erste Corona-Einschulung der Geschichte hat nicht nur eine komplizierte Vorbereitung und negative Einschränkungen mit sich gebracht. Zwar mussten die Kinder auf die Begleitung von Oma und Opa verzichten und auf dem Schulgelände Mundschutz tragen, doch das Stimmungsbild im Stadtgebiet war am Donnerstagmittag keinesfalls schlecht.
Mariengrundschule
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An der Mariengrundschule in Meschede durften, wie fast überall, zwei Begleitpersonen pro i-Dötzchen bei der Einschulung dabei sein und die große Einschulungsfeier im Freien wurde in Klassen unterteilt. „Bei uns war es viel entspannter als an normalen Einschulungstagen. Das Stimmungsbild, das von Eltern und Kindern zurückkam, war wirklich durchweg positiv. Es war einfach weniger Großkampftag als sonst und alle Beteiligten hatten mehr davon“, berichtet Heidi Düwel, Schulleiterin der Mariengrundschule, hörbar erleichtert. Besonders hat sie gefreut, dass die Kinder offensichtlich sehr gut von ihren Eltern auf den ersten Schultag unter Corona-Regeln vorbereitet worden waren und alle ganz selbstverständlich ihren Mundschutz getragen haben.
St.-Johannes-Grundschule
Ebenso positiv berichtet Christina Plett, Schulleiterin der St.-Johannes-Grundschule, von der Einschulung am Standort Eversberg. „Es war wirklich sehr sehr schön und alle sind glücklich und zufrieden“, ist ihre erste Reaktion, nachdem die Schülerinnen und Schüler mit ihren Begleitpersonen wieder auf dem Heimweg waren. An ihrer Schule waren ebenfalls zwei Personen pro i-Dötzchen erlaubt: „Bei nahezu allen Kindern waren Mama und Papa dabei, nur ein Kind hatte sich als zweite Person für die Oma entschieden“, berichtet Christina Plett.
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Dadurch, dass nur eine einzige Klasse eingeschult wurde, konnten die Kinder einen Einschulungsgottesdienst in der Pfarrkirche feiern, wo sie dann mit ihrer Familie mit genügend Sicherheitsabstand zu den anderen Erstklässlern Platz nehmen konnten. Während der ersten Schulstunde waren die Eltern dann angehalten, auch beim Warten die vorgegebenen 1,50 Meter Abstand einzuhalten, was laut Plett auch prima funktioniert hat. „Zum Abschluss haben wir dann natürlich noch ein Klassenfoto zur Erinnerung gemacht. Ohne Mundschutz - dafür unter Einhaltung der Abstandsregeln“, erklärt die Schulleiterin. Um alle Kinder auf das Bild zu bekommen, wurde von oben, aus einem Fenster des Schulgebäudes, fotografiert.
Unter dem Regenbogen
Ähnliche Szenen haben auch an der Grundschule unter dem Regenbogen stattgefunden. „Die Kinder haben sich für das Erinnerungsfoto mit Maske aufgestellt und mit ihren ausgestreckten Armen haben sie dann den Abstand zu den anderen Kindern kontrolliert“, erzählt Schulleiterin Susanne Leeuw. Für das eigentliche Bild durften die i-Dötzchen ihre Masken dann abnehmen, „jedoch haben nicht alle gleich verstanden, dass sie die Arme für das Foto wieder runternehmen dürfen“, berichtet Leeuw und schmunzelt.
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Gebet und Segen hatten zuvor, statt in der Kirche oder der Moschee, im Forum der Schule stattgefunden. Dafür waren Pfarrer Schmidt und Pfarrer Bäumer den ganzen Vormittag vor Ort. Die Begrüßung durch die anderen Schulkinder hat in diesem Jahr persönlich leider ausfallen müssen. Ein kleiner Film, den die Zweitklässler vorbereitet hatten, wurde dafür gezeigt. Und so war das Resümee auch an der Grundschule unter dem Regenbogen eindeutig: Die Vorbereitung war laut Schulleiterin Susanne Leeuw hochgradig diffizil, der Einschulungstag aber umso schöner. „Wir haben eine super Rückmeldung von den Eltern bekommen.“
Luziaschule
„Eine ganz besondere Atmosphäre“ herrschte auch an der Luziaschule in Berge. Dort wurden in diesem Jahr 36 Kinder in die Schnecken-, Mäuse-, und Eulenklasse eingeschult. Das sind die Eingangsklassen an der einzigen Mescheder Grundschule, wo jahrgangsübergreifend unterrichtet wird. So fand am Morgen eine kleine Feier für alle 36 Kinder und je zwei Begleitpersonen auf dem Schulhof statt, bei der Lieder gehört wurden und Schulleiter Friedhelm Baumhöfer einen Willkommensgruß an die i-Dötzchen richtete. „Leider hat man mich durch meinen Mundschutz durch das Mikrofon nicht gut verstanden“, berichtet der 65-Jährige, der ausgerechnet den letzten ersten Schultag seines Arbeitslebens unter solch widrigen Bedingungen bestreiten musste.
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„Das sind ja genau die Probleme, die an weiterführenden Schulen auch im Unterricht erwartet werden“, sagt er und gesteht: „Ich habe die Maske dann aber kurzfristig abgenommen.“ Für die Zukunft plant er, noch öfter Unterricht unter freiem Himmel stattfinden zu lassen, um den Kindern die Corona-Zeit angenehm zu gestalten. „Das oberste Gebot wird bei uns neben Respekt aber immer die AHA-Regel bleiben. Abstand, Hygiene, Alltagsmaske“, so Baumhöfer, der sich vorgenommen hat, das neue Schuljahr auf jeden Fall noch als Schulleiter der Luziaschule zu beenden.