Meschede. Unser Rückblick führt uns ins Jahr 1975. Das Thema Hitze war schon damals auf der Tagesordnung, allerdings ging es wesentlich dramatischer zu.

Aufgrund einer Hitzewelle drohen die Trinkwasserquellen im Stadtgebiet zu versieden. Über diese Themen berichteten wir vor 45 Jahren im Lokalteil.

Quellen fallen trocken

Eine Hitzewelle hat Deutschland erfasst, im Norden brennt die Heide. Im Stadtgebiet von Meschede führt anhaltende Trockenheit zu Wasserknappheit: Die Trinkwasserquellen drohen zu versiegen. Alle Mescheder werden aufgefordert, sparsam mit Wasser umzugehen.

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Autowaschen und Rasensprengen werden untersagt. Private Schwimmbecken dürfen nur nach Rücksprache mit dem Wasserwerk nachts befüllt werden. Bei Stockhausen soll eine neue städtische Wassergewinnungsanlage entstehen.

Rekordbesuche in Bädern

Die heißen Temperaturen führen zu Rekordbesuchen in den Schwimmbädern. In Meschede werden an nur drei Tagen 11.000 Besucher gezählt. in Grevenstein an nur einem Wochenende 700 Gäste.

Heu entzündet sich selbst

350.000 Mark Schaden entstehen beim Brand auf einem Bauernhof in Schmallenberg-Berghausen. Dabei hat sich Heu selbst entzündet. Ein Wirtschaftsgebäude wird zerstört, darin sind Maschinen und Heu. Drei Bullen und sieben Kälber können nicht mehr rechtzeitig herausgetrieben werden.

Eine neue Schützenhalle

Die Bruderschaft in Andreasberg kann erstmals ihr Schützenfest in ihrer neuen Hubertushalle feiern. Nur ein Jahr hatten die Schützen als Bauzeit benötigt. Es gibt so viel Eigenleistung, dass die Halle fast schuldenfrei gebaut werden kann. Mit dem 22-Jährigen Franz-Josef Dickmann gibt es einen der jüngsten Schützenkönige überhaupt. Bei Abbrucharbeiten der alten Halle wird eine Urkunde aus dem Jahr 1912 gefunden.

Bahnübergang als Engpass

Durch die Fertigstellung der A 44 vom Ruhrgebiet nach Kassel nimmt der Verkehr von Urlaubern zu, die ins Sauerland wollen. Sie biegen in Erwitte auf die B 55 ab - und stehen dann lange in Meschede. Der Engpass ist der Bahnübergang in Meschede. Jetzt wird ein Rekordstau gemessen: 45 Minuten Wartezeit bis außerhalb der Stadt.

Blick ins Archiv

An dieser Stelle schauen wir immer montags ins Archiv unserer Zeitung und erinnern dabei an verschiedene Ereignisse aus den vergangenen Jahrzehnten.

Dabei betrachten wir vor
allem die wichtigsten Themen,
die damals unsere Zeitung und die heimische Region geprägt haben.