Schmallenberg. Die Unfallstatistik der Kreispolizei über Zahlen und Verletzte: Welche Unfälle tödlich endeten und wo die Schwerpunkte liegen.
Dass Schmallenberg bei heimischen wie auswärtigen Motorradfahrern beliebt ist, ist hinlänglich bekannt. Aus einer Statistik der Polizei des Hochsauerlandkreises geht jetzt hervor: Die meisten tödlichen Unfälle im HSK passieren auf Schmallenberger Stadtgebiet - und immer sind es Motorradfahrer. 18 tödliche Unfälle gab es im ganzen Kreisgebiet in 2019, drei davon in Schmallenberg: Höchstwert.
Am 5. April um 15.38 kommt ein Motorradfahrer zwischen Schmallenberg-Bracht und Gleierbrück aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab. Reanimationsmaßnahmen waren nicht erfolgreich, der 76-Jährige stirbt noch an der Unfallstelle.
Am 26. Mai stürzt um 17.50 Uhr ein 29-jähriger Motorradfahrer vor einer Linkskurve auf der B 236 zwischen Oberkirchen und Albrechtsplatz in Fahrtrichtung Oberkirchen bei einem Bremsmanöver infolge unangepasster Geschwindigkeit. Anschließend prallt er gegen die rechte Schutzplanke. Einige Zeit später verstirbt er im Krankenhaus.
Am 5. Juni, wieder zwischen Oberkirchen und Albrechtsplatz in Fahrtrichtung Oberkirchen, verliert um 20.35 Uhr ein 31-jähriger Motorradfahrer am Ende einer langen Geraden, vermutlich aufgrund überhöhter Geschwindigkeit, eingangs einer Rechtskurve die Kontrolle über sein Motorrad. Er stürzt und rutscht über die Fahrbahn. Auf der Gegenfahrbahn kollidiert er mit dem Hinterrad eines Sattelzuges, der Motorradfahrer verstirbt später im Krankenhaus.
75 Prozent nicht im HSK wohnhaft
In 2018 starben bei Motorradunfällen lediglich zwei Fahrer im Hochsauerlandkreis. „Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten auf schwierigen Strecken und die absichtliche Missachtung von Verkehrsregeln sind häufig Unfallursachen“, schreibt die Polizei HSK dazu. Als absoluter Unfallschwerpunkt wird daher auch in der Unfallstatistik wieder die B 236 bezeichnet. 75 Prozent der im Hochsauerlandkreis verunfallen Motorradfahrer sind aber nicht im HSK wohnhaft.
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In Schmallenberg gab es im Jahr 2019 insgesamt 108 Unfälle: 4,3 pro 1000 Einwohner. Damit belegt Schmallenberg im Landesvergleich Platz 156. Meschede zum Vergleich landet auf Platz 168, Brilon auf Platz 40, Winterberg auf Platz 16. Von den 108 Schmallenberger Unfällen hatten 83 Personenschäden zur Folge.
Insgesamt 117 Verletzte
Verletzte gab es im Schmallenberger Stadtgebiet insgesamt 117: 34 Schwerverletzte, 73 Leichtverletzte. In Meschede gab es 115 Verletzte (40 Schwerverletzte, 75 Leichtverletzte), in Bestwig 52 (26 Schwerverletzte, 26 Leichtverletzte) und in Eslohe 41 (11 Schwerverletzte, 30 Leichtverletzte).
Die komplette Unfallstatistik der Kreispolizei HSK gibt es hier.