Nuttlar. Die Talbrücke Nuttlar und die Bermecke-Brücke an der A 46 sind nachträglich gesichert worden. Damit sollen hier Suizide verhindert werden.

Niemand soll sich mehr von der A 46 hinunter auf die Landstraße und auf die B7 oder auf die Bahnstrecke bei Nuttlar stürzen können: Um das zu verhindern, sind sowohl die die Talbrücke Nuttlar und die Bermecke-Brücke nachgerüstet worden. Jetzt wird auch bekannt, was das kostet.

„Der Druck aus der Bevölkerung war groß“

In die Nachrüstung sind demnach 350.000 Euro investiert worden, um zumindest für die Sicherheit auf den Verkehrswegen unterhalb der beiden Brücken zu sorgen. das teilt der Landesbetrieb Straßenbau in Meschede auf Anfrage mit. Wie berichtet, hatte es nach der Eröffnung der A 46 mehrere Suizide von den hohen Brücken gegeben. Von der Bermecke-Brücke hatte sich eine Frau gestürzt, die dann auf der B 7 noch von einem Busfahrer überrollt worden war. „Der Druck aus der Bevölkerung war groß, die Straßen und Wege zu sichern“, sagt Sprecher Oscar Santos. Darauf reagierte der Landesbetrieb.

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Allerdings war die technische Frage für eine mögliche Lösung anspruchsvoll, insbesondere auf der Talbrücke Nuttlar, die schließlich die höchste Autobahnbrücke in NRW ist. Hier war vor allem die Frage zu lösen, wie die mitunter hohen Windgeschwindigkeiten bewältigt werden könnten. Außerdem durften keine schweren Aufbauten hinzugefügt werden, weil das sonst die Statik verändert hätte. Dafür wurden mehrere Varianten durchgeplant. Zunächst war überlegt worden, den schmalen Bereich zwischen Schutzplanke und Geländer an der Brücke anders zu sichern - das zerschlug sich aber, weil diese Zone für die Bauunterhaltung benötigt wird.

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Geländer auf 2,50 Meter erhöht

Stattdessen ist jetzt als Lösung das Geländer auf insgesamt 2,50 Meter erhöht worden: 1,50 Meter sind aus durchsichtigem Plexiglas hinzugekommen und auf das bisherige Geländer aufgesetzt worden. Im Bereich der Talbrücke Nuttlar ist dies auf einer Länge von 135 Meter (in Fahrtrichtung Olsberg) bzw. 70 Meter (in Fahrtrichtung Meschede) erfolgt, an der Bermecke-Brücke auf einer Länge von jeweils 92 Metern in beide Fahrtrichtungen.

Wie berichtet, war zuletzt ein junger Mann von der Mescheder Polizei an der Nuttlarer Brücke rechtzeitig überwältigt worden, bevor er sich in die Tiefe stürzen konnte. Der Landesbetrieb will jetzt beobachten, welche Auswirkungen die neuen Schutzzäune haben: „Man kann nicht alles schützen“, sagt Oscar Santos.

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