Meschede. Das „Haus der Handarbeit“ wollte am 30. Juni den Räumungsverkauf beenden. Wie Gisela Kath von der Corona-Krise ausgebremst wurde.
Das „Haus der Handarbeit“ ist mit seinem Räumungsverkauf mitten hinein in den Lockdown gerutscht. Anfang März startete der Ausverkauf, am 18. März war die offizielle Corona-Schließung. Bis zum 20. April durfte Gisela Kath ihr Geschäfte nicht öffnen. Zeit, die sie für den Verkauf der Ware eingeplant hatte.
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Das sorgt nun dafür, dass die Geschäftsführerin immer noch in ihrem Laden steht, obwohl eigentlich am 30. Juni Schluss sein sollte.
Mietvertrag verlängert
Gisela Kaths Vermieter hat den Mietvertrag in der Gutenbergstraße verlängert. „Ich hatte ja Glück, dass er das gemacht hat“, sagt sie. „Denn ich hatte alle Verträge bereits zum 1. Juli gekündigt.“ Auch Mitarbeiterinnen hatte sie da schon nicht mehr. „Deshalb verkaufen Christa Schulte und ich nun allein.“
Jetzt also will sie für den letzten Monat noch einmal Schwung holen. Stoffe, Wolle, Kurzwaren, Dekoartikel und Handwerkszeug, wie Stick- und Stricknadeln - es muss wirklich alles raus.
Freilichtmuseum hat keine Lagerkapazitäten
Auch die alte Ladeneinrichtung, die in den 50er-Jahren extra für das „Haus der Handarbeit“ gefertigt worden war, sucht einen Abnehmer. Am liebsten hätte sie die Regale in einem Stück verkauft. „Das Freilichtmuseum in Detmold hat leider abgewunken. Dort hat man keine Lagerkapazitäten“, erzählt sie. Letzter Termin für den Räumungsverkauf ist jetzt der 30. August.
Eine Zukunft fürs Haus der Handarbeit gibt es übrigens nicht. „Es gibt an diesem Platz in der Gutenbergstraße in Zukunft kein Ladenlokal mehr“, sagt sie. Nach Informationen unserer Zeitung soll dort eine Wohnung entstehen.
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