Meschede/Eslohe/Bestwig/Schmallenberg. Corona hat im Hochsauerlandkreis die Prostitution gestoppt, offiziell zumindest. Es gibt Zahlen zur Rotlicht-Szene - und ein Dunkelfeld.
Im Hochsauerlandkreis sind 96 Frauen nach dem Prostituiertenschutzgesetz gemeldet. Das geht aus einer aktuell veröffentlichten Statistik des Landes Nordrhein-Westfalen hervor, Stand ist der 31. Dezember 2019. Der Großteil der Prostituierten im Hochsauerland arbeitet in Bordellen.
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In Meschede, Eslohe, Bestwig und Schmallenberg ist der Rotlicht-Faktor begrenzt: Es gibt keine offiziellen Etablissements - im Gegensatz zu den Gebieten rund um Brilon oder Arnsberg. Vereinzelt sind mit hoher Wahrscheinlichkeit einzelne Prostituierte im heimischen Raum gemeldet, die in ihren Wohnungen tätig sind. Genaue Zahlen darüber liegen nicht vor. Und die Dunkelziffer ist hoch.
Der Großteil der gemeldeten Prostituierten stammt nicht aus Deutschland. 79 Frauen haben keine deutsche Staatsangehörigkeit. 17 Frauen haben einen deutschen Pass. Die Mehrzahl - 79 Frauen - ist zwischen 21 und 45 Jahren alt. Das geht ferner aus Daten des Landesamts für Statistik (IT NRW) hervor.
Zwölf Bordellbetriebe im HSK
Seit 2017, in dem Jahr das Prostituiertenschutzgesetz in Kraft trat, haben sich beim Hochsauerlandkreis insgesamt 235 Frauen für das Prostitutionsgewerbe angemeldet. Im laufenden Jahr 2020 gab es zwischen Januar und März 27 neue Anmeldungen. „Seit April verzeichnen wir keine neue Anmeldungen“, sagt Carolin Fisch. Die Coronakrise hat zu einer Schließung der Bordelle und zu einem temporären Verbot von Sexarbeit geführt – auch in den zwölf angemeldeten Bordellbetrieben im Hochsauerlandkreis.
Die Zahlen aus NRW
NRW-weit sind 9472 Prostituierte gemeldet – davon 2202 mit deutscher Staatsangehörigkeit. Von den 7270 ausländischen Prostituierten hatten die meisten eine rumänische (48,0 Prozent) oder eine bulgarische Staatsangehörigkeit (16,5 Prozent). Knapp die Hälfte (48,0 Prozent) der 9.472 angemeldeten Prostituierten waren jünger als 30 Jahre: 585 (6,2 Prozent) waren im Alter von 18 bis 20 Jahren, 3.959 Prostituierte (41,8 Prozent) im Alter von 21 bis 29 Jahren.
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Die Ergebnisse der Statistik basieren auf Angaben der für die Anmeldungen und Erlaubnisse zuständigen Behörden. Für die Prostituierten besteht seit dem 1. Juli 2017 Anmelde- und für das Prostitutionsgewerbe Erlaubnispflicht.