Meschede. Petra Büsse führt den „Paradiesvogel“ seit zehn Jahren. „Nach“ Corona läuft es langsam wieder an. Warum das Weihnachts-Geschäft klappen muss.

Vier Jahre befindet sich Petra Büsses „Paradiesvogel“ inzwischen an der Steinstraße 3 in Meschede. Sechs weitere Jahre hat sie ihr Geschäft für Geschenke, Deko und Handarbeit nur wenige Meter weiter an der Gutenbergstraße geführt. „Trotzdem kommen heute noch Mescheder in den Laden und fragen, ob ich neu eröffnet hätte“, berichtet Petra Büsse. Das stimmt sie nachdenklich.

Online manchmal günstiger

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Denn als Einzelhändlerin ist es für sie selbstverständlich, im stationären Handel einzukaufen und nicht online zu shoppen. „Ich kaufe sehr gerne hier vor Ort ein. Meine Familie und ich haben eine Zeit lang in Dresden gelebt und selbst zu dieser Zeit hab ich, wenn möglich, an den Wochenenden in Meschede eingekauft“, berichtet sie. Doch so würde es nicht jeder Händler-Kollege halten.

Für ihr eigenes Geschäft sieht sie die Bedrohung durch den Onlinehandel jedoch als nicht allzu groß an. „Mein Sortiment lädt nicht unbedingt zum Online-Shopping ein“ sagt Petra Büsse, ist sich aber gleichzeitig der Tatsache bewusst, dass große Online-Anbieter oder Handelsketten Produkte, die auch sie im Sortiment hat, günstiger anbieten können.

Petra Büsse verkauft „Dinge, die Freude machen und gut tun.“
Petra Büsse verkauft „Dinge, die Freude machen und gut tun.“ © Christina Schröer

Artikel, die gut tun

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Trotzdem geht ihr Konzept seit nunmehr zehn Jahren auf. Doch mit mit Beginn der Corona-Krise stand auch Petra Büsse wie die meisten Einzelhändler vor der Frage, wann, wie und ob es für sie weitergeht. In den Wochen, in denen sie ihren Paradiesvogel nicht öffnen durfte, hat sie einen Lieferservice angeboten oder Produkte vor die Ladentür gestellt, damit ihre Kunden sie dort kontaktlos abholen konnten. „Wenn jemand auch jetzt noch aus bestimmten Gründen eine Lieferung wünscht, würde ich das natürlich jederzeit möglich machen“, sagt Petra Büsse. Offiziell wird seit Wiedereröffnung aber kein Lieferservice mehr angeboten.

Vor Ort liefe das Geschäft zwar wieder an, gerade in den ersten Tagen und Wochen nach der Corona-Schließung sei die Kundschaft aber noch ziemlich verhalten gewesen. „Mir war klar, dass die Menschen mir nicht direkt die Tür einrennen. Das was ich hier verkaufe ist ja für niemanden lebensnotwendig. Es sind eher Artikel, die Freude machen und gut tun“, so Büsse. Gefreut habe sie sich natürlich trotzdem über ihre Kundschaft, die nur zum „Mal reinschauen“ vorbei gekommen ist.

Angst vor zweiter Welle

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Etwas Sorge bereitet Petra Büsse nun aber der anstehende Einkauf der Weihnachtsware. Denn was Weihnachten verkauft wird, muss bereits im August bestellt und bezahlt werden. Das sei grundsätzlich nicht das größte Problem, wenn sie die Ware denn auch verkaufen würde. Gedanken um eine zweite Corona-Welle und eine erneute Schließung des Einzelhandels schwingen daher mit: „Wenn ich zur Weihnachtszeit noch einmal länger schließen müsste, würde es mir wohl den Hals brechen“, sagt sie besorgt.

Doch bis dahin hofft Petra Büsse darauf, dass die Mescheder sich gerade durch die Corona-Krise auf den stationären Handel und ihre Stadt konzentrieren - jetzt und im Weihnachtsgeschäft.

Die Gutschein-Karte von Meschede aktiv:

  • Um den stationären Handel zu stärken, wurde die „Meschede aktiv“-Gutschein-Karte ins Leben gerufen.
  • Teilnehmende Betriebe erkennt man am Gutschein-Aufkleber – dort kann die Gutschein-Karte erworben und eingelöst werden.
  • Die Mescheder Gutschein-Karte ist in den Wertbeträgen 10 Euro, 20 Euro und 30 Euro oder auch individuell aufladbar.