Meschede. Die Kommentarfunktion des WP-Heimat-Checks haben viele Mescheder genutzt, um die Spielplatz-Situation zu bemängeln. Wir haben nachgehakt.

Im Rahmen des großen WP-Heimat-Checks hatten alle Teilnehmer die Chance, über eine Kommentarfunktion Kritik oder Anregungen für ihre Stadt zu verfassen. Für Meschede sind rund 100 Kommentare eingegangen, von denen sich zahlreiche auf die hiesigen Spielplätze beziehen. Wir haben nachgehakt.

„Wenig kindgerecht“

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Besonders häufig wurde bemängelt, dass die meisten Spielplätze wenig tauglich für Kleinkinder seien. Wenn Nicole Paul aus Meschede mit ihrem dreijährigen Sohn zum Beispiel den Spielplatz in Meschede-Nord an der Schützenhalle besucht, bleibt oft ein frustriertes Kind zurück. „Es sind einfach wenige Spielgeräte für jüngere Kinder vorhanden. Vereinzelt gibt es Schaukeln, auf die man auch ein kleineres Kind setzen kann, meistens ist das aber nicht der Fall“, erklärt die dreifache Mutter, die sich einen Spielplatz wünscht, der ihren drei Kindern gerecht wird. Aktuell bleibt ihr Jüngster häufig frustriert zurück, wenn er nicht wie seine großen Geschwister aufs Klettergerüst darf. „Dabei gibt es doch so tolle Spielgeräte für Kleinkinder“, weiß Nicole Paul.

Der Spielplatz an der Maria-Himmelfahrt-Kirche macht einen sauberen Eindruck. Für Kleinkinder bieten sich die Baby-Schaukel sowie die beiden Schaukelpferde und der Sandkasten an. 
Der Spielplatz an der Maria-Himmelfahrt-Kirche macht einen sauberen Eindruck. Für Kleinkinder bieten sich die Baby-Schaukel sowie die beiden Schaukelpferde und der Sandkasten an.  © Christina Schröer

Drogenkonsum und Müll

Doch auch abgesehen von den mangelnden Alternativen für Kleinkinder finden viele Mescheder Gründe, die hiesigen Spielplätze zu kritisieren. Müll in den Ecken, Glasscherben und Zigarettenkippen im Sandkasten und Jugendliche, die Spielplätze für Partys oder sogar Drogenkonsum missbrauchen, gehen den Spielplatzbesuchern mit Kindern laut Heimat-Check-Kommentaren gegen den Strich. Diese Eindrücke kann auch Nicole Paul bestätigen: „Ab Nachmittags versammeln sich auf den Spielplätzen häufig Jugendliche, trinken Alkohol oder nehmen Drogen und vergraulen so spielende Kinder.“

Lichtblick Eslohe?

Angenehmer scheint die Situation beim Heimat-Check-Sieger Eslohe zu sein. Dort kommen

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Spielplätze und Familienfreundlichkeit vergleichsweise besonders gut weg. „Viele fahren bis nach Eslohe, um auf einem großen Spielplatz zu spielen. Es ist schade, dass wir hier in Meschede nicht so ein tolles Angebot haben. “, sagt zum Beispiel Gaby Schaub, die sich ebenfalls am Heimat-Check beteiligt hat und sich für Meschede mehr Spielmöglichkeiten für Kinder am Henne-Boulevard wünscht. Von den tollen Möglichkeiten in Eslohe hat auch schon Nicole Paul gehört, die in Zukunft für einen Spielplatzbesuch auch eine kleine Autofahrt in Kauf nehmen würde.

Henne-Boulevard hat Potenzial

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Dabei sehen viele Bürgerinnen und Bürger noch ungenutztes Potenzial in der Freizeitgestaltung mit Kindern in Meschede selbst. Gelobt werden unter anderem der Ausbau des Henne-Boulevards und der Hennepark, bemängelt wiederum, dass es dort durchaus noch Platz für Spielgeräte oder auch Trimm-Dich-Geräte geben würde. „Ich finde, dass direkt im Hennepark am Kreishaus noch einige Spielgeräte ergänzt werden könnten. Vielleicht eine Seilbahn, eine Wippe, „normale“ Schaukeln oder Rutsche(n) fehlen meiner Ansicht nach. Die Angebote sollten für kleinere und auch ältere Kinder angebracht werden“, regt Gaby Schaub an.

Spielplatz-Tipps:

  • Pieper Holz Spielplatz in Olsberg-Assinghausen,
  • Spielplatz am Kurpark in Eslohe,
  • Spielplatz am Kreishaus in Meschede,
  • Bergbauspielplatz „Am Bähnchen“ in Bestwig