Bestwig. Von den Vorwürfen gegen zwei Beamte, die in Velmede eine Katze totgefahren haben, ist am Ende nicht viel geblieben.
Erst war es der ganz große Wirbel, nachdem Polizisten in Velmede eine Katze angefahren hatten und sich danach nicht gekümmert haben sollen. Danach wurde es still. Äußerst still! Nach den Vorwürfen aus der Bevölkerung gegen die beiden Beamten, hatte die Polizei ein Beschwerdeverfahren eingeleitet. Jetzt ist die Akte geschlossen.
Zur Erinnerung: Anwohner aus Velmede hatten beobachtet, wie die beiden Beamten aus Meschede auf dem Weg zum Einsatz auf der Bundesstraße 7 in Velmede am 15. Mai eine Katze angefahren haben.
Polizisten befragt
Die beiden Beamten, so der Vorwurf, sollen sich nach dem Unfall nicht um das verletzte Tier gekümmert haben, das kurz darauf qualvoll verendet sei. Mehrere umherstehende Zeugen hätten ihren Augen nicht getraut und seien fassungslos und entsetzt gewesen, über das Verhalten der beiden Beamten, hatte eine Anwohnerin der B7 gegenüber unserer Zeitung berichtet.
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Demnach soll einer der beiden das schwer verletzte aber noch lebende Tier mit dem Fuß auf einen Grünstreifen geschoben haben. Mit dem Hinweis, man müsse zu einem Einsatz und werde später zurückkehren, um sich um das Tier zu kümmern, seien die beiden wieder ins Auto gestiegen und davongefahren, hatte die Anwohnerin damals geschildert.
In dem danach folgenden Beschwerdeverfahren waren zum einen die beteiligten Polizisten zum Sachverhalt befragt worden. Gehört worden wären in diesem Verfahren zum anderen auch mögliche Zeugen - wenn es denn jemanden zum Befragen gegeben hätte. Denn auf den Zeugenaufruf, den die Polizei nach der Berichterstattung unserer Zeitung öffentlich gestartet hatte, hat sich nach Angaben von Polizei-Sprecher Holger Glaremin auch nach sechs Wochen niemand gemeldet. „Damit haben wir die Akte nun endgültig geschlossen“, sagt Holger Glaremin. Die beiden Beamten hätten somit mit keinen Konsequenzen mehr zu rechnen. Sie hatten ohnehin von vornerein den Sachverhalt anders dargestellt, als die Anwohnerin.
Keine Anhaltspunkte
Bereits damals hatte Polizei-Sprecher Sebastian Held gegenüber unserer Zeitung betont, dass es keine Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten der Beamten gebe. Sie hatten angegeben, an jenem Abend zu einem Verkehrsunfall in Bestwig unterwegs gewesen zu sein, als es auf dem Weg zum Zusammenstoß mit der freilaufenden Katze kam, die unvermittelt auf die Straße gelaufen war.
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„Die Beamten hielten an, um an der Unfallstelle nach dem Tier zu suchen. Nachdem sie die Katze tot auf dem gegenüberliegenden Gehweg entdeckten, legte einer der Beamten die Katze auf einer Rasenfläche ab, um sich im Anschluss an die Verkehrsunfallaufnahme darum zu kümmern“, gab Held damals die Angaben der beiden Polizisten wieder. Dies hätten sie umherstehenden Passanten auch so mitgeteilt.
Die allerdings kümmerten sich nach eigenen Angaben selbst um das Tier, legten es in einen Bastkorb, deckten es zu, damit Kinder nicht in Versuchung geraten, das tote Tier noch zu streicheln und brachten die Katze am nächsten morgen zum Tierarzt, um überprüfen zu lassen, ob die Katze gechipt war.