Meschede. Die Stadt Meschede hat Poller vor dem Rathaus erreichtet - wenn auch künstlerische. Der Grund sind bedrohliche Situationen.
Die Stadt hat Konsequenzen ziehen müssen: Unmittelbar vor dem Rathaus sind jetzt auch Poller aufgestellt worden. Denn davor haben sich nach Angaben der Stadtverwaltung zuletzt bedrohliche Situationen mit Autofahrern gehäuft.
Besucher beinahe angefahren
Bislang war die unmittelbare Fläche vor dem Eingang völlig frei von Hindernissen. Dort sollten Autos weder fahren noch parken. „Eigentlich hatten wir gedacht, dass das Pflaster als optische Abgrenzung reichen würde“, sagt Fachbereichsleiter Heinz Hiegemann. Doch die Wirklichkeit war dann doch anders: Autofahrer seien bis vor den Briefkasten des Rathauses gefahren, um aus ihrem Fenster heraus Post einzuwerfen; Besucher seien beinahe angefahren worden, als sie aus dem Rathaus kamen. „Das Einzige, was offenbar hilft, sind Absperrungen“, so Hiegemann.
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Die Absperrungen sind jetzt auch aufgebaut worden. Aber es sind ganz andere als die üblichen Betonpoller. „Wir haben als Stadt auch die Verpflichtung, nicht nur Steine irgendwo hinzusetzen“, sagt Bürgermeister Christoph Weber. Schließlich sei der Bereich am Rathaus auch ein Aushängeschild für die Stadt. Deshalb sollten die neuen Rathaus-Poller dezenter und freundlicher wirken.
C und D als Sitzgelegenheiten
Weber hatte die Idee, Meschede als Schriftzug in Poller-Form zu fassen. Die kreative Umsetzung machte die Schmiede der Abtei Königsmünster. Herausgekommen sind jetzt acht einzelne Poller mit jedem der Meschede-Buchstaben, ausgeführt in Edelstahl – originell zu lesen von oben. Das „C“ und das „D“ dienen dabei als Sitzgelegenheiten aus Holz, jeder andere Buchstabe ist ein kleines Hochbeet.
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Zusammen versperren sie jetzt die Zufahrt zum Rathaus. Eine Lücke muss als Rettungszufahrt gelassen werden. „Das ist keine Lösung von der Stange“, sagt Weber: Die ersten Hochzeitsgesellschaften aus dem Standesamt nutzen sie bereits als Fotomotiv. Gekostet haben die neuen Poller 18.000 Euro.