Meschede. Zuletzt war die Franz-Stahlmecke-Schule in Meschede eine Flüchtlingsunterkunft. Jetzt wird sie abgerissen. Es gibt Pläne für die Nutzung danach.

Die ehemalige Franz-Stahlmecke-Schule wird bald Geschichte sein. Der größte Teil der leer stehenden Gebäude an der Klocken Kapelle wird abgerissen. Auf dem Gelände entsteht stattdessen ein neues Wohngebiet.

Zustimmung in nicht-öffentlicher Sitzung

In nicht-öffentlicher Sitzung hat der Mescheder Stadtrat mehrheitlich einem Verkauf der Flächen zugestimmt. Käufer ist die „ProjektA“-GmbH, die zur Meyer und Partner Immobiliengruppe aus Neheim gehört. Jetzt wird ein Bebauungsplan für das Gebiet entwickelt, der dann auch den Nachbarn vorgestellt wird.

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Im oberen Bereich des Geländes errichtet „ProjektA“ selbst mehrere Gebäude. Dort sollen jeweils ein Komplex mit Kleinwohnungen und Eigentumswohnungen entstehen. Geplant ist auch ein Bereich mit Demenz-WG, betreutem Wohnen und eine Tiefgarage. Im unteren Bereich sind bis zu 14 Baugrundstücke für Einfamilienhäuser vorgesehen. Das Gebäude des unteren Schultraktes an der Elisabeth-Straße soll erhalten und in die Pläne eingebunden werden.

Verlängerung der Marienstraße

Um die Grundstücke erschließen zu können, ist eine Verlängerung der Marienstraße geplant. Der Großteil der Grundstücke wird an eine neue Straße angebunden: Sie soll von der Klocken Kapelle abzweigen, oberhalb von der neuen Sporthalle der St.-Walburga-Realschule.

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Drei Jahre lang, vom November 2015 bis November 2018, hatten Flüchtlinge in der ehemaligen Hauptschule gelebt, die den Namen des früheren Mescheder Bürgermeisters trägt. Die damals schon leerstehenden Gebäude waren von der Bezirksregierung Arnsberg bei der Stadt angemietet worden.

Eine Million Euro

Für rund eine Million Euro war die Schule vom Land NRW für die Unterbringung der Flüchtlinge umgebaut worden. Zunächst wurde sie (neben der Jugendherberge Haus Dortmund) eine von zwei Notunterkünften in Meschede, nach dem Neubau eines Sanitätsgebäudes dann zu einer so genannten Zentralen Unterbringungseinrichtung, von wo aus die Flüchtlinge dann anderen Städten zugewiesen wurden. Bis zu 450 Menschen konnten hier leben.