Bestwig. Profitiert die Gemeinde Bestwig von der Fertigstellung der A46? Das wollten wir im Heimatcheck wissen. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Profitiert die Gemeinde Bestwig von der Fertigstellung der A46? Exakt so lautete die Frage im Heimatcheck unserer Zeitung. Die Note 1,84, die am Ende dabei herauskam, ist mit einem recht eindeutigen Ja gleichzusetzen. Und dem kann sich Olaf Badelt als Vorsitzender der Bestwiger Werbegemeinschaft nur anschließen.

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Und das ist keineswegs selbstverständlich. Denn gerade Badelt hatte den Bau der Autobahn stets äußerst kritisch gesehen und daraus nie einen Hehl gemacht. Früher sei er ein großer Gegner gewesen, gibt er zu. Das habe sich inzwischen geändert. „Jetzt bin ich glücklich mit der A46“, sagt er. Glücklich deshalb, weil seine schlimmsten Befürchtungen nicht eingetreten sind - nämlich die, dass am Ende kein Mensch mehr durch Bestwig fahre, um dort einzukaufen - so wie es in Freienohl der Fall sei.

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Eher das Gegenteil sei eingetreten, sagt Badelt. „Ich habe das Gefühl, dass die Leute jetzt eher kommen, weil sie wissen, dass es keinen Stau mehr gibt.“ Wegen der Corona-Krise und ihren wirtschaftlichen Folgen für den Handel, sei eine Einschätzung zum jetzigen Zeitpunkt zwar schwierig. „Aber ich habe momentan den Eindruck, dass der Einzelhandel nicht unter der A46 leidet, sagt Badelt.

Adelheid Bamfaste ist Ortsvorsteherin von Velmede mit den Ortsteilen Bestwig, Föckinghausen, Nierbachtal und Halbeswig. Sie wohnt in Velmede unmittelbar an der Bundesstraße, die nach der Freigabe der A46 inzwischen zur Landstraße 743 herabgestuft worden ist. Als Anliegerin profitiert sie ganz direkt vom Neubau der A46. Vor allem durch den Rückgang des Lkw-Verkehrs sei es deutlich ruhiger geworden. Und auch die Fenster müsse man nun seltener putzen, sagt sie.

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„Durch den Bau der A46 ist die Wohn- und Lebensqualität im Ort gestiegen“, betont Bamfaste. Auch wenn die Bestwiger selbst diejenigen seien, die die A46 vermutlich am allerwenigsten nutzen, profitiere die Gemeinde definitiv von ihr. Nicht zuletzt auch deshalb, weil man durch eine geänderte Ampelschaltung auf Bedarf, nun deutlich zügiger von den Seitenstraßen auf die L743 abbiegen könne als es zu Zeiten der vielbefahrenen B7 der Fall gewesen sei.