Schmallenberg. Gemeinsam mit seiner Mutter führt der Schmallenberger Tim Brüggemann das Taxi-Unternehmen „Taxi Habbel“. Wie es ihm während Corona erging.

Tim Brüggemann ist 25 Jahre alt, er ist gelernter Bürokaufmann und führt zusammen mit seiner Mutter das Taxi-Unternehmen „Taxi Habbel“. Als Taxifahrer kennt er viele Schmallenberger Gesichter und ihre Geschichten.


Herr Brüggemann, was führte sie nach Schmallenberg?
Tim Brüggemann: Ich wurde in Winterberg geboren und bin in Schmallenberg groß geworden. Meine gesamte Familie ist im Schmallenberger Raum verwurzelt und ich denke, das wird sich auch erst einmal nicht ändern.


Was gefällt ihnen an Schmallenberg?
Also das Wichtigste ist für mich vor allem die Nähe zum Skigebiet, auch wenn es im vergangenen Winter leider nicht möglich war, fahre ich total gerne bei Flutlicht mit Blick auf das winterliche Schmallenberg. Allgemein schwärme ich oft von Schmallenberg, der Landschaft, aber auch der Ordnung hier.

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Alles ist hier so hochwertig, man hat eine gute Lebensqualität und lebt nicht in der Anonymität, sondern im Kontakt zu anderen Menschen. Außerdem wohnt man mitten im Grünen, ist aber gleichzeitig umgeben von Weltmarktführern.


Haben sie beruflich auch Kontakt zu vielen Menschen?
In der Corona-Zeit natürlich kaum bis gar nicht, das fehlte mir sehr, allerdings machte es mir die vorherigen Wochen viel Spaß, für Menschen, die zur Risikogruppe gehören, einkaufen zu gehen. Allgemein habe ich gerne Abwechslung, als Taxifahrer kommt man viel rum und unterhält sich gut. Hinter jedem Gesicht gibt’s eine Geschichte.


Hat die Corona-Krise Ihr Leben stark beeinflusst?
Ja, absolut, wirtschaftlich haben wir natürlich weniger Aufträge als sonst und privat fehlte es mir sehr, mich mit meinen Freunden zu treffen. Am Wochenende fahre ich normalerweise gerne zum Feiern in die Stadt, da ich eher ein Fan von elektronischer Musik bin, das ist aktuell natürlich gar nicht möglich.


Haben Sie Tipps für die Schmallenberger in dieser Zeit?
Also zu allererst sollten alle die Ruhe bewahren und nicht panisch agieren. Ich denke wir sollten alle in die Politik vertrauen und uns an die Regeln halten.

Außerdem kann ich jedem nur empfehlen, nicht irgendwelche Fake-News zu glauben, sondern sich seine Informationen selbst zu beschaffen. Für alle die jedoch schnell von Ort zu Ort müssen: Ruft vier mal die fünf, kommt sofort. (Lacht)


Haben Sie Wünsche für Schmallenberg?
Vor allem wünsche ich mir, dass der Einzelhandel nach der Krisenzeit wieder so stark wird wie vorher wird und die Schmallenberger Unternehmer ihre Existenzen halten können. Ansonsten wünsche ich mir für Schmallenberg und seine Einwohner, dass das vielfältige gastronomische Angebot so beibehalten wird und, im Hinblick auf den stetigen Klimawandel, der Tourismus auch in den Wintermonaten weiterhin ein gutes Standbein bildet.

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Für mich und viele andere junge Leute würde es mich sehr freuen, wenn es hier bald wieder einen Club wie das „Lichtwerk“ gäbe.


Was bedeutet Heimat für Sie?
Schmallenberg.

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