Nach einem der brutalsten Überfälle nach dem Krieg begann vor 60 Jahren der Prozess vor dem Schwurgericht Arnsberg. Ein Rückblick.

Über diese Themen berichteten wir vor 60 Jahren im Lokalteil.

In Niedersalwey verhaftet

Vor dem Schwurgericht in Arnsberg beginnt der Prozess wegen einem der brutalsten Überfälle nach dem Krieg: Vor Gericht steht ein 45 Jahre alter Landarbeiter aus Eslohe. Er hatte im Juli 1959 auf dem Hof, auf dem er arbeitet, einen 56 Jahre alten Gast kennen gelernt, der hier seinen Urlaub verbrachte. Beide tranken zusammen in Kneipen, beim Bezahlen bemerkte der 45-Jährige, wie viel Bargeld der 56-Jährige hat.

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Auf dem Nachhauseweg erschlägt er ihn („aus Geldgier“, so die Anklage) mit der Latte eines Holzzaunes und zerrt die Leiche in einen Straßengraben. Er wird am nächsten Tag in einer Gaststätte in Niedersalwey festgenommen. Wegen besonders schwerem Raub wird er zu zwölf Jahren Zuchthaus und Unterbringung in einer Heilanstalt verurteilt. Bei den Vorstrafen taucht auf, dass der Mann im Krieg in Lettland eine Frau mit einer Zaunlatte niedergeschlagen und vergewaltigt hatte.

Ladung durchstößt Führerhaus

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Bei einem Unfall auf der B 7 am Ortsausgang von Oeventrop stirbt ein 29 Jahre alter Mann aus Heinrichsthal. Der Mann hatte einen mit Eichen beladenen Lastwagen gefahren. Nach einer Kurve kommt er nicht wieder auf die richtige Straßenseite, sondern streift erst einen, dann einen zweiten Baum. Durch den Zusammenprall schiebt sich die Ladung nach vorne: Die Eichen durchstoßen das Führerhaus und töten ihn. Sein 26 Jahre alter Bruder als Beifahrer wird aus dem Lkw geschleudert und schwer verletzt.

Ballettmeister verpflichtet

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In der Halle von St. Georg in Meschede feiern nicht nur die Schützen. Jede Woche findet im Speiseraum auch klassisches Ballett für Kinder statt. Zum Unterricht kommt immer Ballettmeister Otto Glasow aus Hagen, wo er ein Studio betreibt. Jetzt ist eine erste öffentliche Aufführung zu sehen: „Dornröschen“ auf der Bühne im Franz-Schweitzer-Haus.

  • An dieser Stelle schauen wir immer montags ins Archiv unserer Zeitung und erinnern dabei an verschiedene Ereignisse aus den vergangenen Jahrzehnten.
  • Dabei betrachten wir vor allem die wichtigsten Themen, die damals unsere Zeitung und die heimische Region geprägt haben.