Bestwig. Und plötzlich ging es doch ganz schnell: Das Denkmalamt hat eingelenkt und stellt sich nicht weiter gegen den Abriss des Wasserturms in Bestwig.
Und plötzlich ging dann alles doch ganz schnell: Das Denkmalamt Münster hat eingelenkt und stellt sich nicht weiter gegen den Abriss des alten Wasserturms auf dem Bahngelände in Bestwig. Das hat Bestwigs Bürgermeister Ralf Péus gegenüber unserer Zeitung bestätigt. Damit stehen dem Abriss lediglich noch einige Formalitäten im Weg - unter anderem die Austragung aus der Denkmalliste.
Für Erhalt ausgesprochen
Wie berichtet, hatten sich die Denkmalschützer zuletzt für einen Erhalt des sanierungsbedürftigen Bahnreliktes ausgesprochen und durchkreuzten damit die Pläne vom Team Timber, auf dem Areal eine Umschlaginfrastruktur zu errichten, von der nicht nur die im Team Timber vertretenen Sägewerke, sondern auch regionale Forstbetriebe, weitere regionale Sägewerke und holzwirtschaftliche Unternehmen profitieren sollen. Außerdem, so ist es geplant, könnten künftig auch Unternehmen anderer Wirtschaftsbereiche hinzukommen. Dafür aber muss der alte Wasserturm verschwinden, weil er schlichtweg im Weg steht.
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Unter anderem hatten sich auch der heimische Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese (SPD) und der heimische Landtagsabgeordnete Matthias Kerkhoff (CDU) dafür eingesetzt, dass der Abriss möglich wird. Genau das hatte sich Bernd Lingemann von der Bestwiger SPD-Fraktion in der jüngsten Sitzung des Bürgerausschusses auch gewünscht. Er hatte Dirk Wiese das Schreiben vom Team Timber zukommen lassen, der darauf entsprechend tätig geworden sei, sagt Lingemann.
Keinen Zweifel gelassen
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Auch Matthias Kerkhoff hatte mit dem Amt für Denkmalpflege in Münster Kontakt aufgenommen, und war zuletzt zuversichtlich, dass man ohne Ministerentscheid zu einer guten Lösung komme, wie er es gegenüber unserer Zeitung formulierte. Kerkhoff findet deutliche Worte, wenn er an den alten Wasserturm auf dem Bahngelände in Bestwig denkt. „Da muss man nicht drumherumreden. Das Ding ist Kernschrott“, sagt er und lässt ebenso wie die heimischen Fraktionen von CDU und SPD keinen Zweifel daran, dass das alte Bahnrelikt abgerissen gehört.