Meschede/Bestwig/Eslohe/Schmallenberg. Wie gern leben Sie in Meschede, Schmallenberg, Eslohe und Bestwig? Das haben wir mal unsere Heimat-Profis gefragt.
Wie gern leben Sie in Ihrer Stadt, eine Frage, die wir neben den Bürgermeistern auch Profis gestellt haben, die sich beruflich mit der Vermarktung und Verbesserung ihres Heimatortes beschäftigen.
Meschede: Zusammenhalt und fern der Anonymität
„Eine glatte Eins!“ André Wiese, Vorsitzender der Mescheder Werbegemeinschaft und Gastronom ist ein großer Fan seiner Heimatstadt. Gerade die letzten Wochen hätten ihm noch mal gezeigt, wie gern er eigentlich in Meschede lebe. „Ich hätte die Kontaktsperre nicht in einer Großstadt auf 50 Quadratmetern ohne Garten und weit entfernt von der Natur erleben wollen.“
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Ansonsten schätze er es, immer mal in die Großstadt zu fahren, am liebsten nach Hamburg „an den Puls der Gastronomie, aber ich bin genauso froh, wenn ich wieder zu Hause bin“. Gefreut habe er sich in den vergangenen Wochen auch über die tolle Nachbarschaftshilfe, die sichtbar wurde. In Städten seien die Bringdienste der Discounter nach oben geschossen. „Das wird hier auch angeboten, aber das meiste läuft eben doch einfach in der Nachbarschaft und über die Familie.“ Und weil es nicht so anonym sei, werde eben auch schon mal geredet. Damit müsse man lernen umzugehen. Aber dass die Menschen sich subjektiv unsicherer fühlten, habe viel mit der schnelleren Information zu tun. „Früher gab es auch Schlägereien in Kneipen und auf Schützenfesten, aber das stand nicht direkt auf Facebook.“
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Eslohe: Familien schätzen Gemeinde
Annette Poggel weiß als Vorsitzende des Esloher Kur- und Verkehrsvereins genau, was Eslohe lebens- und liebenswert macht: „Wir haben inmitten saftigen Grüns alles, was man zum Leben braucht“, bringt sie es auf den Punkt. Es sei der Mix aus Natur und intakter Infrastruktur, der Leben in Eslohe ausmache. Cafés, Restaurants, der zumeist inhabergeführte und engagierte Einzelhandel mit einem liebevollen Angebot, die intakte Schullandschaft, Hausärzte und parallel dazu die vielen touristischen Angebote, von denen Gäste wie Einheimische gleichermaßen profitieren. Sei es die Anbindung an zahlreiche Rad- und Wanderwege, das Schwimmbad oder der Kurpark mit seinem Spielplatz . Gerade bei Familien sei Eslohe daher sehr beliebt.
Unter den Touristen gebe es viele, die mehr als einmal kommen - nicht selten seien es Gäste, die schon als Kind in Eslohe waren und nach Jahren mit ihren eigenen Kindern zurückkehrten. Und auch die hohe Zahl junger Menschen, die zum Studieren wegziehen und später wiederkommen, zeuge von einer tiefen Verwurzelung mit der Gemeinde.
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Bestwig: Fort Fun und Bergbau-Tradition
Als Chef der Touristischen Arbeitsgemeinschaft Rund um den Hennesee hält auch Norbert Arens die Gemeinde Bestwig für eine lebenswerte Gemeinde. Eine glatte 2 als Schulnote gehe in diesem Zusammenhang völlig in Ordnung, sagt er. Wobei er einen Notenvergleich zwischen den Kommunen für kompliziert und nicht ganz einfach hält. Hier komme es auf die Details an. „Natürlich haben wir in Bestwig nicht jedes Geschäft und auch keine schnuckelige Fußgängerzone“, sagt er.
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Das ließe sich durchaus auch als kleiner Makel werten, sei aber keineswegs ein großer. Dafür punkte die Gemeinde Bestwig mit anderen Dingen - etwa der extrem hohen Dichte bergbautouristischer Ausflugsziele oder dem Freizeitpark Fort Fun. Lebenswert sei die Gemeinde vor allem aber auch wegen ihrer vielen liebenswerten Einwohner und dem Engagement der zahlreichen Vereine. „Hier kennt man sich, wenn man sich im Geschäft trifft, das trägt maßgeblich zum Wohlfühlfaktor einer Gemeinde bei“, sagt Arens.
Schmallenberg: Tourismus elementar
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„Heterogene Strukturen, wirtschaftlich abgesichert, unvergleichbare Lebensstruktur“ - Hubertus Schmidt vom Schmallenberger Sauerland Tourismus freut sich über die gute Note: „Die Menschen haben hier Freizeitmöglichkeiten auf hohem Niveau und ein ausgewogenes Miteinander. So etwas kommt beim Bürger gut an, das ist auch eine Note für einen besonderen Lebensraum.“ Und da spiele auch der Tourismus eine wichtige Rolle. Denn davon profitiere die ganze Region, der Einzelhandel und die Wirtschaft.