Eversberg. Die Kette aus buntbemalten Steinen an der Pfarrkirche in Eversberg (Meschede) wird immer länger. Diese Idee steckt dahinter.
Mehr als 100 bunte Steine liegen bereits vor der St.-Johannes-Pfarrkirche in Eversberg. Täglich wächst die Schlange.
Dahinter steckt eine Idee der Pfadfinder, die sich derzeit in der Corona-Krise nicht treffen können. Mit vielen Aktionen versuchen die Gruppenleiter, die Zeit zusammen mit den Kindern und Jugendliche zu überbrücken. Die Pfadfinder organisierten zum Beispiel mit der Bäckerei Hahne einen Brötchendienst. Zu Ostern riefen sie die Eversberger auf, vom Balkon und aus den Fenstern zu Kläppstern. Eine Bitte, der viele nachkamen.
Außerdem überraschten die Pfadfinder die älteren Menschen im Dorf mit gebastelten Kleinigkeiten und Briefen. So entstanden bereits Brieffreundschaften zwischen Eversbergern, die sich vorher gar nicht kannten.
Am Weißen Sonntag dachten die Pfadfinder auch an alle Kinder, die an diesem Tag zur Kommunion gegangen wären. Vor ihre Tür legten sie einen Brot, eine Kerze und eine kleine Botschaft. So teilten sie symbolisch das Brot mit den jungen Christen, die sich jetzt noch bis nach den Ferien gedulden müssen.
Sehr gut kommt auch eine Steinkette an, die Pfadfinder vor der Kirche begonnen haben. Mehr als 100 bemalte Steine liegen dort aneinander gereiht.
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Auf den Steinen stehen Corona-Botschaften, es wurden Regenbögen, Käfer, Wale und ganze Familien verewigt. „Diese Kette ist ein Zeichen für unseren Zusammenhalt. Wir haben uns überlegt, die Steine einmal um die Kirche herum zu legen, so dass vielleicht sogar ein Kreis entsteht“, so die Pfadfinder. Dafür fehlt noch ein Stück. Deshalb sind alle zum Mitmachen aufgefordert. Der Kreativität ist keine Grenzen gesetzt. Jedoch sollten die Steine möglichst dem Regen standhalten und nicht beklebt werden.
Die Steinketten der Solidarität schlängeln sich schon durch viele Städte. Auch im Mescheder Hennepark hatten Kinder eine Kette begonnen, die Steine wurden jedoch von Unbekannten abgeräumt.