Schmallenberg. Im August feiert „West 15 Lingerie“ in Schmallenberg zehnjährigen Geburtstag. Doch die Inhaberin sucht eine Nachfolgerin. Das ist der Grund:
Viel Herzblut und Kraft habe sie in ihr Geschäft gesteckt, aber jetzt sei es an der Zeit für jemand Neues, sagt Taru Theiwes, Inhaberin von „West 15 Lingerie“. Sie sucht eine Nachfolgerin für ihr Dessous-Geschäft an der Weststraße.
Schwere Allergien hatten sie vor zweieinhalb Jahren gezwungen, sich aus dem öffentlichen Verkauf, dem Geschäft, zurückzuziehen: „Die allergischen Reaktionen waren einfach zu stark. Seitdem arbeite ich nur noch im Hintergrund, meine Mitarbeiterinnen kümmern sich um den Verkauf.“ Die wichtigen Entscheidungen treffe sie aus dem Büro, kümmere sich „um Papierkram und alles, was dazu gehört“.
Das reiche aber nicht, um das Geschäft erfolgreich weiterzuführen: „Ich merke einfach, dass es dem Laden guttun würde, wenn hier wieder eine Inhaberin ist, die das Geschäft persönlich führt, die für die Kundinnen da ist.“ Denn der persönliche Kundenkontakt, sagt Theiwes, der fehle ihr am meisten.
Geburtstag im August
Über die zehn Jahre, seitdem das Geschäft nun fast bestehe, habe sie sich eine große Stammkundschaft aufgebaut: „Unsere Kunden kommen von weit weg nach Schmallenberg, weil sie die Atmosphäre und die persönliche Beratung mögen.“
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Durch die vorübergehende Schließung aufgrund der Corona-Auflagen sei Theiwes dann endgültig ins Nachdenken gekommen: „Nicht aus Kostengründen, sondern weil man zur Ruhe gekommen ist und überlegt hat, was man selber anders oder neu machen kann.“ Der Entschluss, dass eine Nachfolge hermüsse, sei dann gefallen: „In diesem Laden, in dieser Stadt steckt soviel Potential. Und wenn man vor Ort im Geschäft ist, kann man viel besser agieren und reagieren.“ Im August feiert West 15 Lingerie zehnjährigen Geburtstag, die Führung will Theiwes ab Sommer 2021 in neue Hände geben: „Ich will damit offen umgehen und auch früh genug kommunizieren, dass ich auf der Suche bin.“
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Ihre Mitarbeiterinnen, zwei in Teilzeit, zwei als Minijobber, seien bestens geschult, gemeinsam wollen sie den Nachfolger oder die Nachfolgerin dann anlernen: „Das Wichtigste, was man für diesen Job mitbringen sollte, ist Herzblut. Das Ziel sind und waren immer glückliche Kunden. Gerade im ländlichen Gebiet kommt es nicht auf irgendwelche Werbesprüche an, sondern dass man für die Kunden da ist.“
Keine Schließung
Wehmut sei natürlich dabei, wenn sie die Geschicke weitergibt, an eine Schließung will Theiwes aber nicht denken: „Nein, das steht nicht zur Debatte. Ich bin ein positiver Mensch und ich glaube genauso, dass wir eine Nachfolge für West 15 finden werden.“